Die Berichterstattung in der Konzerthaus-Kommission 10. Juli hat nochmal das ganze Ausmaß des Konzertsaal-Neubaus aufgezeigt: Auch eine Ausgleichspflanzung von 242 Bäumen und somit einer Verdopplung der ursprünglich ermittelten Anzahl von 121 Bäumen, kann nicht über den Verlust von 82 Bäumen – teilweise mit einem beachtlichen Stammumfang bis zu 250 Zentimetern – hinwegtäuschen. Nach wie vor sind wir der Auffassung, dass der bereits versiegelte Parkplatz, der östlich von der Meistersingerhalle liegt, den weitaus besseren Standort darstellt als der nun geplante. Daher gilt es nun umso mehr, alle weiteren Maßnahmen mit Blick auf Nachhaltigkeit zu planen.
„Da sich der Bau der Konzerthalle an diesem Standort äußerst negativ auf Umwelt, Fauna und Habitat auswirkt, darf es beim Energiekonzept keinerlei Versäumnisse geben. Nachhaltigkeit muss dabei ebenso im Mittelpunkt stehen wie ein effizienter und wirtschaftlicher Technologiemix“, sagt Cengiz Sahin, energie- und baupolitischer Sprecher. „Daher möchten wir auf zukünftige Planungsphasen einwirken und konstruktive Vorschläge unterbreiten.“
Diese Vorschläge stellen eine umfangreiche Ergänzung der bereits geplanten Maßnahmen wie Photovoltaikanlage, Dachbegrünung und Grundwassernutzung dar. Deshalb fordern wir, dass die Stadt unter anderem folgende Punkte prüft: den Einbau einer Regenwassernutzungsanlage zur Verwendung in WC und Urinalen, eine Betonkern- und Bauteil-Aktivierung zur anteiligen Abdeckung der Grundlastkühlung sowie Gebäudebeheizung und die Vorlage eines Regenwasserableitungskonzepts zur Gewährleistung der Versickerung von Regenwasser.
„Mit der Umsetzung eines durchdachten Energiekonzeptes lässt sich der entstehende Schaden für die Umwelt zwar nicht kompensieren, jedoch wäre es ein Zeichen in die richtige Richtung. Was an Flora und Fauna an dem Standort verlorengeht, kann die Stadt nun durch nachhaltige Maßnahmen zumindest abmildern“, so Marc Schüller, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und umweltpolitischer Sprecher.
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