
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
ein politischer Hasardeur, der sich um Kopf und Kragen redet, nichts anderes als ein einfältiger Trump-Kopist („Ich werde am ersten Tag meiner Amtszeit die Migrationspolitik grundlegend ändern…“), ein bayerischer Ministerpräsident, der im Minutentakt „Verschärfungen im Asylrecht“ fordert, und im Hintergrund eine frohlockende rechtsextreme Partei, die sich der medialen Unterstützung der superreichen Antidemokraten (Springer-Verlag!) dieser Welt sicher sein darf. Das ist die Lage nach der Abstimmung am Mittwoch dieser Woche im Bundestag.
„A Hard Rain‘s a-Gonna Fall” … so Bob Dylan in seinem Klassiker aus dem Sommer 1962. Ja, diese Zeilen gehen mir aktuell öfters durch den Kopf, denn die dunkle Seite der Macht oder besser der Mächtigen scheint uns gerade zu erdrücken. Dennoch müssen wir auf das Gute und die Hoffnung setzen. Und es gibt auch viel Hoffnungsfrohes: Eine aktive Zivilgesellschaft und eine lebendige Demokratie, die wir gemeinsam leben.
Brandmauer in Nürnberg steht
Bisher ist die Zusammenarbeit der Demokrat:innen im Nürnberger Stadtrat beispielhaft – Politik wird gemeinsam entwickelt, „Zammrüggn“ ist nicht nur eine Phrase. Die Brandmauer gegen die rechtsextremen Scharfmacher steht fest. Die Konservativen im Stadtrat lassen sich weiterhin nicht von ihrem Parteivorsitzenden kirre machen und verfolgen gemeinsam mit uns eine zukunftsträchtige Politik: ob es um klimafreundliche Politik, Stadtplanung oder die Sportentwicklung geht, wir gehen gemeinsam fachlich und sachlich voran und Meinungsunterschiede werden klar benannt. Aber nicht nur die inhaltliche Debatte ist demokratisch verfasst, auch der Ton, der die Debatte bestimmt, ist wohltuend anders als auf Landes- oder Bundesebene.
Wir hoffen, dass die Zuspitzung von rechts nicht die Agenda der Kommunalwahl im März 2026 vorwegnimmt – der Schaden für die Zivilgesellschaft wäre enorm.
Hoffen wir darauf und arbeiten wir daran, dass unser fränkisch-sachliches Politikverständnis auch im Jahr 2025 die Kultur des Miteinanders prägt. Dann bestimmt vielleicht ein anderer Klassiker unser Lebensgefühl und wir schauen wieder zuversichtlich nach vorne. Frei nach Bob Dylans Song „The Times They Are a-Changin’“ – und dann hoffentlich zum Besseren.
Es grüßt Sie und euch freundlich,