Im Ferienausschuss wurde auf Antrag der SPD und CSU von der Verwaltung der Vorschlag eingebracht, die Durchfahrt vom Albrecht-Dürer Platz zur Bergstraße für den KFZ-Verkehr wieder zu öffnen. Um zu verhindern, dass der Durchgangsverkehr in der Bergstraße dann überhandnimmt, sieht der Beschlussvorschlag vor, die Einbahnstraßenregelung am Vestnertorgraben zu drehen, um dort eine attraktive Alternativroute zu schaffen. Das jedoch führt zu Verzögerungen bei Einsatzfahrten der Feuerwehr in einigen Bereichen der Stadt.
Dazu schreibt die Verwaltung: „Die Feuerwehr steht einer Änderung der Einbahnregelung am Vestnertorgraben aus den genannten Umständen sehr kritisch gegenüber. Da die im Raum stehende Verlängerung von Eintreffzeiten im westlichen Stadtgebiet durch Alternativrouten einen empfindlichen Eingriff in die Feuerwehrbedarfsplanung der Stadt Nürnberg darstellt, obliegt es dem Stadtrat, eine entsprechende Entscheidung für oder gegen die Verkehrsmaßnahme am Vestnertorgraben zu treffen.“ Darüber hinaus gibt es noch die Befürchtung, dass die Busreisenden, die am südlichen Fahrbahnrand ein- und aussteigen, den dort verlaufenden Radweg blockieren könnten.
Die aktuelle Regelung mit der Sperrung der Bergstraße wurde in mehreren Runden mit den Anwohner*innen erarbeitet und von einer großen Mehrheit begrüßt. Auch die vom Quartiersmanagement Altstadt durchgeführte Online-Befragung zum Thema „Mein Stadtteil, Corona und ich“ hat den Wunsch der Bürger*innen nach einer weiteren Verkehrsberuhigung der Altstadt aufgezeigt.
„Wer sein Wahlkampfversprechen bezüglich der Öffnung der Bergstraße nun ohne Rücksicht auf Verluste und gegen das Votum der Bürger*innen durchsetzen möchte, sollte sich nicht wundern, wenn die Glaubwürdigkeit leidet und das Vertrauen der Bürger*innen in Beteiligungsformate weiter abnimmt“, sagt Mike Bock, verkehrspolitischer Sprecher.
Mike Bock weiter: „Wir wollen weniger Autoverkehr in der Altstadt und werden deshalb die Öffnung der Bergstraße nicht mittragen. Auch die Richtungsänderung der Einbahnstraße am Vestnertorgraben können wir nicht verantworten und lehnen dies auch aufgrund der Einschätzung der Feuerwehr vehement ab. Gerne unterstützen wir hingegen die Ausweitung der Fußgängerzone und die Ausweisung des verkehrsberuhigten Bereiches.“
Ihr Ansprechpartner:
Mike Bock
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