Aktuell leben in den Flüchtlingslagern auf den ägäischen Inseln über 39.000 Menschen unter katastrophalen Umständen. Besonders leiden dabei die rund 4.100 Kinder und Jugendliche, deren Unterbringung in diesen Einrichtungen gegen die UN-Kinderrechtskonvention verstößt, die unter anderem Kindeswohl, das Recht auf Ruhe, Freizeit und Spiel sowie das Recht auf Bildung und Schule umfasst.
Um diese Kinder und Jugendliche zu unterstützen, haben sich Jugendhilfeeinrichtungen in Nürnberg, Fürth und Erlangen auf die Begleitung von unbegleiteten Minderjährigen mit Fluchthintergrund spezialisiert. Unter anderem setzen sie sich dafür ein, dass jährlich 100 unbegleitete minderjährige Geflüchtete gezielt in Jugendeinrichtungen in und rund um Nürnberg aufgenommen werden.
Wir unterstützen dieses Engagement und beantragen, dass die Stadt Nürnberg sich für eine dauerhafte, humanitäre und für alle bewältigbare Lösung einsetzt. „Der Weg zu einer humanen Flucht- und Asylpolitik geht über die Kommunen, denn Städte wie Nürnberg wissen, wie Integration gelingt. Diese Erfahrung gilt es jetzt zu nutzen. Die Zahl der Geflüchteten ist in den vergangenen Jahren stetig zurückgegangen und das im Koalitionsvertrag festgelegte Kontingent noch lange nicht ausgeschöpft. Nürnberg verfügt über die Infrastruktur und das Know-how, um unbegleitete minderjährige Geflüchtete adäquat unterzubringen“, so Verena Osgyan, OB-Kandidatin und Landtagsabgeordnete.
„Dabei geht es nicht nur um die passenden Rahmenbedingungen, sondern auch darum, dass Nürnberg als Stadt der Menschenrechte insbesondere auch den schwächsten Opfern von Krieg und Vertreibung hilft. Unser Antrag ist ein Appell an die Menschlichkeit“, sagt Stadträtin Elke Leo.
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