Gemeinsame Pressemitteilung von Stadtratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und DIE LINKE
Wir begrüßen es sehr, dass CSU und SPD das wichtige Thema Pop-up-Radwege aufgegriffen haben, das wir bereits initiiert hatten. Die geplante Pop-up-Lane in der Rothenburger Straße ist ein guter Anfang, auf den die Stadt aber aufbauen muss.
So eignen sich viele Nürnberger Straßen für Pop-up-Lanes – wie die Fürther Straße. Während hier der Kfz-Verkehr je zwei Spuren in jede Richtung für sich beanspruchen kann, müssen sich Radfahrer*innen mit einem nicht-durchgängigen Radweg begnügen. Hinzu kommt, dass dieser zudem durch Bereiche führt, die gleichzeitig Fußgänger*innen sowie Gastronomen für ihre Außenbestuhlung nutzen. Es ist nicht tragbar, dass sich Radfahrer*innen nach wie vor unterschiedlichen Gefahren durch schmale, unbefestigte oder nicht-vorhandene Radwege aussetzen müssen. Unter diesen Voraussetzungen ist eine Verkehrswende nicht denkbar!
Daher bieten sich die vielspurigen Straßen Nürnbergs optimal dafür an, Pop-up-Lanes zu errichten – ohne dass sich dies nachteilig auf den Pkw-Verkehr auswirkt. Dass sich CSU und SPD für eine Pop-up-Lane in der Rothenburger Straße aussprechen, ist begrüßenswert, aber bei weitem nicht ausreichend. „Es ist nun an der Zeit, Farbe zu bekennen und Wahlkampfversprechen im Hinblick auf die Verkehrswende einzulösen. Eine einzige Pop-up-Lane im ganzen Stadtgebiet – damit gleicht der Ausbau des Radverkehrs einer Sackgasse“, sagt Mike Bock, verkehrspolitischer Sprecher von B`90/DIE GRÜNEN. Auch Titus
Schüller, Stadtrat von DIE LINKE, sieht Ausbaupotenzial: „Eine Spur reicht nicht. Es scheint, als wolle die CSU ihr Engagement für den Radverkehr demonstrieren, aber große Veränderungen streben sie nicht an. Es stellt sich die Frage, ob sie sich weiterhin auf die Autofahrer*innen fokussieren möchte oder doch ein Verkehrskonzept für alle Bürger*innen zum Ziel hat.“
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