Baumschutz und soziale Vielfalt in den Fokus!
Für das neue Wohngebiet an der ehemaligen Radrennbahn werden unzählige, alte Bäume gefällt. Geplant sind zwar Ausgleichspflanzungen mit Jungbäumen, diese können allerdings nicht den ökologischen Verlust – über Jahre hinweg – ausgleichen.
Dieser wiegt mit einem Blick auf den Klimabericht Bayern 2021 umso schwerer: massive Erwärmung, verändertes Bioklima, steigende Hitzebelastung in den Städten und Tropennächte mit über 20 Grad. „Deshalb müssen wir alles Erdenkliche tun, den Baumbestand zu wahren und Neuanpflanzungen – vorzugsweise größerer Bäume – zu forcieren. Denn das schlägt sich nicht nur auf das Klima und den Wasserhalt positiv nieder, sondern kommt besonders auch der Gesundheit der Anwohner*innen zu Gute“, kommentiert Stadträtin Andrea Bielmeier, stadtentwicklungs- und wohnungspolitische Sprecherin, das Projekt in Reichelsdorf.
Daher fordern wir ein klares Bekenntnis zum Baumschutz: Nachpflanzung von größeren Bäumen, Veränderung der Raumaufteilung, um Platz für Bäume zu schaffen und schließlich ein verbessertes Baumgutachten. „Wir sehen hier, dass durchaus Strukturen bewahrt werden könnten: Zum einen käme ein Erhalt der bestehenden Wallrundungen der Baumverwurzelung zu Gute. Zum anderen entstünde dabei eine innovative Verbindung zwischen geschichtlichem Fußabdruck und neuem Quartier“, erklärt Andrea Bielmeier.
Ein weiterer kritischer Punkt: Durchaus deutlicher als bisher sollte der sozialen Vielfalt Nürnbergs auch baulich entsprochen werden. Vielfältige Lebensentwürfe, Alters- und Sozialstrukturen und damit facettenreiche Bedarfe und Angebote machen unsere Stadt aus. Daher fordern wir eine Klärung durch die Stadt Nürnberg, ob daran orientierte Ideen wie z. B. Mehrgenerationenhaus, barrierefreies, senior*innengerechtes oder gefördertes Wohnen einbezogen werden und ob genügend Kitaplätze vorhanden sind.
Auch ein kreativ-sportlicher Begegnungsort in unmittelbarer Nähe, der an die Radrennbahn und das ehemalige Tanzcafé erinnert, sei denkbar, so Réka Lörincz, zuständig für den Nürnberger Süden in der Stadtratsfraktion. „Ganz wichtig ist mir hier besonders, die Menschen vor Ort miteinzubeziehen“, betont sie. Kurz: Eine pandemiegerechte Bürger*innen-Beteiligung ist aus grüner Sicht unerlässlich.
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