NSU-Mahnmal Kartäusertor

Christine Dierenbach/Stadt Nürnberg

Solidarität: NSU-Komplex lückenlos aufklären

Das Urteil im NSU-Prozess in München aus dem Jahr 2018, das 2021 rechtskräftig wurde, erfüllte die Erwartungen der Angehörigen der Mordopfer und der Überlebenden nicht. Nach wie vor sind viele Fragen offen: Gerade in Nürnberg, wo drei der zehn NSU-Morde verübt wurden, ist beispielsweise das Unterstützer*innen-Netzwerk der Täter noch nicht aufgedeckt. Daher ist es elementar für unsere Stadtgesellschaft, dass aus der Zivilgesellschaft heraus in Nürnberg das Tribunal „NSU-Komplex auflösen“: Anerkennen. Aufklären. Verändern. vom 3. bis 5. Juni im Staatstheater stattfindet.

Unsere Stadträt*innen Réka Lörincz und Paul Arzten werden dabei sein: „Eine lückenlose Aufklärung und Solidarität mit den Angehörigen, Freunden und Überlebenden, darum geht es hier. Wir sind das diesen Menschen, die großes Leid erfahren haben, schuldig, aber auch unserem Anspruch an einen funktionierenden Rechtsstaat“, so Paul Arzten, schulpolitischer Sprecher. Die rassistischen Verbrechen des NSU müssten schon längst aufgeklärt sein. Réka Lörincz, Sprecherin für Vielfaltsgestaltung und Menschenrechte sowie Sprecherin gegen Rechtsextremismus und Rassismus gibt weiter zu bedenken: „Wir müssen uns in Nürnberg jederzeit fragen, ob uns nicht gerade jemand aus dem Unterstützer*innen-Netzwerk über den Weg läuft und was diese Leute im Schilde führen.“ Nürnberg stehe für einen sehr guten Umgang mit seiner Vergangenheit, das müsse auch für den NSU-Komplex gelten.

Ihr Ansprechpartner:
Paul Arzten

Ihre Ansprechpartnerin:
Réka Lörincz

Verwandte Artikel