Die geplante Erhöhung des Deutschlandtickets von 49 Euro auf 58 Euro ab 2025 stellt für viele Menschen mit niedrigem Einkommen eine erhebliche finanzielle Belastung dar. Die Nürnberger Stadtratsfraktion von B‘90/DIE GRÜNEN fordert Bund und Länder auf, endlich ein bundesweites Sozialticket einzuführen: „Diese Entscheidung ist ohne begleitende Maßnahmen für Menschen mit geringem Einkommen nicht hinnehmbar. Es kann nicht sein, dass die Verantwortung für bezahlbare Mobilität weiterhin allein den Kommunen überlassen wird“, erklärt Alexander Kahl, Sprecher für öffentlichen Verkehr.
Angesichts der geplanten deutlichen Erhöhung des Deutschlandtickets erarbeitet die Stadtkämmerei aktuell einen Vorschlag für eine Preissteigerung des Nürnberger Sozialtickets. Mit Einführung des Deutschlandtickets hatte der Stadtrat im Frühjahr 2023 beschlossen, ein Sozialticket in Höhe für 19 Euro für Inhaber:innen des NürnbergPasses anzubieten. Finanziert wird dies über Zuschüsse aus städtischen Haushaltsmitteln.
Die Grünen drängen darauf, die Anpassung in einem angemessenen Verhältnis zur Erhöhung des Deutschlandtickets zu halten, um die Belastung für die Nutzer:innen möglichst gering zu halten: „Trotz der extrem angespannten Haushaltslage der Stadt Nürnberg darf es keine übermäßige Preiserhöhung beim Sozialticket geben, da dies wieder zu Lasten der Schwächsten ginge“, so Andrea Friedel, sozialpolitische Sprecherin der grünen Fraktion.
Zusätzlich unterstützen die Grünen die Forderungen verschiedener Sozialverbände nach einem bundesweiten Sozialticket: „Ein solches Ticket wäre ein entscheidender Schritt, um die finanzielle Last der Kommunen zu verringern und gleichzeitig die Mobilität für Menschen mit niedrigem Einkommen zu sichern“, betont Kahl.
Die grüne Stadtratsfraktion Nürnberg appelliert daher an Bund und Länder, umgehend diesbezügliche Maßnahmen zu ergreifen.

Ihr Ansprechpartner:
Alexander Kahl

Ihre Ansprechpartnerin:
Andrea Friedel
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