„Clubkultur“, im Sprachgebrauch ist das schon lange so angekommen. Nun zieht der Bundestag mit einem Entschließungsantrag an die Bundesregierung baurechtlich nach und macht Clubs zu „Anlagen für kulturelle Zwecke“ (analog zu Museen, Theatern, Konzerthäuser etc.). Dies unterstreicht den Charakter der Clubs als anerkannte Kultur- und Innovationstreiber und Wirtschaftsfaktor der Städte.
„Für die Stadt Nürnberg eröffnen sich damit Möglichkeiten, die durch die Pandemie in ihrer Existenz bedrohten Clubs zu unterstützen. Dies sollten wir schnellstens auf den Weg bringen“, fordert Natalie Keller, kulturpolitische Sprecherin. Daher appelliert sie gemeinsam mit ihrem Stadtratskollegen und wirtschaftspolitischen Sprecher Kai Küfner, die rechtlichen Grundlagen und die zugehörige Verwaltungspraxis zügig zu prüfen (Zuständigkeiten, Auswirkungen und Umsetzungsmodalitäten). „Nürnberg braucht seine Clubs, wenn es nicht zur Schlafmetropole werden will, Stichwort Metropolregion“, fügt Kai Küfner hinzu. Es gehe der grünen Fraktion besonders auch um künftige Perspektiven, die sich durch diesen Entschließungsantrag für die Nürnberger Clubszene eröffnen, bekräftigt er.
Denn für die von der Pandemie hart getroffenen Nürnberger Clubs bedeutet der Antrag des Bundestags möglicherweise den letzten Strohhalm, da Erleichterungen in Aussicht gestellt werden: Beim Lärmschutz – immer unter strikter Beachtung der Anwohner*inneninteressen – und bei den Genehmigungsverfahren in stärker bewohnten Stadtteilen, wie den Innenstädten. Zudem sollen die Clubs enger in die Planung neuer Stadtviertel einbezogen werden, damit sie integraler Bestandteil der Stadtgesellschaft werden und so lebendige Quartiere entstehen.
„Wir alle wünschen uns nichts sehnlicher als Normalität, doch wenn wir den Kultursektor nicht unterstützen, wird er bis dahin komplett austrocknen“, befürchtet Natalie Keller und hofft auf raschen Informationsfluss und Umsetzung seitens der Stadt.
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