In Nürnberg bangen gerade viele Bürger*innen um ihre Angehörige in der Türkei und in Syrien, die von den schweren Erdbeben betroffen sind. Die Naturkatastrophe hat ein gewaltiges Ausmaß an Leid und Zerstörung gebracht, das jede Vorstellung übersteigt und sehr schwer zu verkraften ist – insbesondere wenn die eigene Verwandtschaft betroffen ist oder betroffen sein könnte. Bis zum heutigen Tag sind circa 20.000 Todesopfer zu beklagen, 185.000 Menschen werden vermisst und mehr als 23 Millionen Menschen sind insgesamt von den Auswirkungen betroffen. Und das in einer Grenzregion von Türkei und Syrien, die seit zwölf Jahren von Krieg gezeichnet ist und ohnehin schon als geopolitisch strategische Konfliktregion gilt.
Die Hilfsbereitschaft in Nürnberg ist überwältigend groß. Diese sollten wir als Stadt mit aller Macht unterstützen.
Daher bitten wir den Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg
- ein städtisches Spendenkonto für die Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien einzurichten und die eingegangenen Spenden aus städtischen Mitteln zu verdoppeln – insbesondere seitens der städtischen Töchter.
- zusammen mit der engagierten Zivilgesellschaft eine symbolische öffentliche Solidaritätsaktion zu planen, um den Zusammenhalt und Solidarität in der Nürnberger Stadtgesellschaft zu zeigen.
- für Hilfsorganisationen und Vereine geeignete Lagerräume für Sachspenden zur Verfügung zu stellen.
- kurzfristig einen Runden Tisch einzuberufen, um den Austausch und Koordination aller aktiven (Hilfs-)Organisationen und gesellschaftlichen Akteur:innen zu ermöglichen und um weitere Unterstützungsbedarfe seitens der Stadt Nürnberg zu eruieren.
- sich durch den Städtetag dafür einzusetzen, die Aufnahme und Einreisebedingungen für die Erdbebenopfer schnellstmöglich zu lockern, damit sie bei ihren Familienangehörigen in Deutschland und in Nürnberg auf einem unbürokratischen Weg temporären Schutz finden (Aufenthalt mind. sechs Monate, beschleunigtes Verfahren, alternative Nachweise).
- der Ausländerbehörde zu veranlassen, in ihrem eigenen Ermessensspielraum bis auf weiteres keine Abschiebebescheide in die Türkei und in Syrien zu erlassen.
Ihre Ansprechpartnerin:
Réka Lörincz
Ihr Ansprechpartner:
Cengiz Sahin
Ihre Ansprechpartnerin:
Lemia Yiyit
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