Für den Ausbau der A9 auf acht Streifen müssen laut Berichten 22 Hektar Bannwald weichen. Die Rodung zerstört nicht nur Lebens- und Erholungsräume, sondern wirkt sich diese direkt auf die Funktion des Waldes als Kaltluftentstehungsgebiet, Kohlenstoff-Speicher und Sauerstoffproduzent aus:
„Im Hinblick auf den Klimawandel sollte der Ausbau von Autobahnen nicht mehr zur Debatte stehen. Mit jedem Jahr werden die Auswirkungen sicht- und spürbarer, die Mahnungen dringender und dennoch werden diese Zeichen ignoriert. Mit solchen Projekten schaffen wir weder eine Klima- noch eine Verkehrswende“, so Marc Schüller, stv. Fraktionsvorsitzender und umweltpolitischer Sprecher.
Aktuell läuft das Planstellungsverfahren, umfassendere Informationen beispielsweise zu Flächenverbrauch, geplanter Bauzeit oder einer etwaigen Prüfung von Alternativen (Befahren der Standstreifen) fehlen noch. Daher fordert Marc Schüller von der Verwaltung nun einen Bericht und unter anderem auch die Antwort auf die Frage, inwieweit der Ausbau der A9 Einfluss auf die Klimaziele der Stadt nimmt:
„Diese konsequente Ignoranz gegenüber der Tatsache, dass wir auch ein Umdenken im Mobilitätssektor benötigen, ist weder zeitgemäß noch haben wir die Zeit dafür.“
Ihr Ansprechpartner:
Marc Schüller
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