Zwei Kinder spielen mit bunten Holzbauklötzen, auf denen Buchstaben zu sehen sind

Marisa Howenstine / Unsplash

GEMEINSAME PRESSEMITTEILUNG: Status Quo Kinder- und Jugendpsychiatrien in der Stadt

Durch den monatelangen Lockdown, Homeschooling und fehlende soziale Kontakte sind viele Kinder und Jugendliche extrem belastet. Stress, Ängste und Depressionen haben zugenommen und noch ist der konkrete Umfang nicht abzuschätzen, da ein Kontakt mit Erzieher*innen und Pädagog*innen – wenn überhaupt – nur über den Bildschirm stattfinden konnte. Erst mit den aktuellen Lockerungen werden mit den tatsächlichen Auswirkungen auch die benötigten Kapazitäten im Bereich der Kinder- und Jugendtherapien sichtbar werden. Da sehr viele Einrichtungen aber bereits vor Corona nicht über ausreichend Plätze verfügt haben, zeigt sich nun das Ausmaß fehlender Kapazitäten umso drastischer.

„Dabei benötigen Kinder und Jugendliche neben einer Förderung in Kitas und Schulen zudem die Möglichkeit, professionelle Hilfe bei Therapeut*innen im ambulanten, teilstationären oder stationären Bereich in Anspruch nehmen zu können“, sagt Andrea Bielmeier, jugendpolitische Sprecherin.

Ob diese Möglichkeiten aktuell überhaupt gegeben sind und wie lange die Wartezeit zwischen Anfrage und Behandlungsbeginn dauert, soll unter anderem nun ein Berichtsantrag an den Verwaltungsrat Klinikum und den Verwaltungsrat der Bezirkskliniken klären. 

Andrea Friedel, sozialpolitische Sprecherin ergänzt: „Es geht zudem um die Möglichkeiten zur ambulanten und stationären Behandlung, die Kapazitäten und wie auf die medial bekannt gewordene aktuelle Fallzahlsteigerung in Mittelfranken reagiert werden kann, ohne dass dies zu Lasten der Betroffenen geht. Je früher die Defizite offengelegt werden, desto schneller kann gehandelt werden.“

Schnell zu handeln ist nun ebenso wichtig, wie Solidarität zu zeigen. Daniel Arnold, Verwaltungsrat der Bezirkskliniken Mittelfranken und Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bezirkstag Mittelfranken, betont deshalb: „Für Kinder war und ist Corona noch mehr als für Erwachsene ein mental nur schwer zu verarbeitender, radikaler Einschnitt in ihr Leben, der für immer einen wesentlichen Teil ihrer Kindheitserinnerungen einnehmen wird. Junge Menschen waren und sind solidarisch mit der älteren Generation, die im Gegensatz zur Jugend ein hohes Risiko für einen schweren bis tödlichen Verlauf von Corona hat. Nun müssen wir genauso solidarisch insbesondere für Kinder- und Jugendliche alle notwendigen Kapazitäten zur Prävention und Behandlung psychischer Erkrankungen bereitstellen, um nicht in die nächste Krankheitswelle zu kommen.“

Andrea Bielmeier

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