Mit der Neugestaltung des Nägeleinsplatzes erfolgt ein neuer Schritt in Richtung einer grüneren, lebenswerteren Stadt. Es ist verständlich, dass mit den Bauarbeiten Einschränkungen für Bewohner*innen und Verkehrsteilnehmer*innen verbunden sind. Die unangekündigte, neunmonatige Sperrung der hochfrequentierten Passage durch das Hallertürlein irritiert jedoch im hohen Maße.
Denn die Umleitung ist für viele Menschen – insbesondere für Personen mit körperlichen Einschränkungen – mit großen Herausforderungen verbunden: „Der Weg in die Innenstadt ist aktuell nur über den steilen Weg zum Neutorgraben und über die Straßenbahngleise möglich. Außerdem führt die Umleitung über eine unübersichtliche, enge Kurve, durch welche Kollisionen vorprogrammiert sind“, so Andrea Bielmeier, Sprecherin für Stadtentwicklung.
Hinzu kommt, dass die Stadt die Sperrung ohne adäquate Ankündigung eingerichtet hat und die Radfahrer*innen und Fußgänger*innen erst direkt am Hallertürlein über die Umleitung informiert werden.
Mike Bock, verkehrspolitischer Sprecher, der mit Andrea Bielmeier diesbezüglich einen Antrag gestellt hat, möchte deshalb nun von der Verwaltung wissen, über welche Kanäle und zu welchem Zeitpunkt über die Sperrung informiert wurde: „Außerdem möchten wir einen Bericht darüber, ob die Anwohner*innen und Anlieger*innen rund um das Hallertürlein im Vorfeld Informationen erhalten haben und ob der Behindertenrat, der Bürgerverein Altstadt und St. Johannis vorab einbezogen waren. Diese Strecke ist eine wichtige Verbindungsstraße für viele Menschen aus und außerhalb Nürnbergs. Umso unverständlicher ist es, diese von heute auf morgen monatelang zu sperren, ohne eine adäquate Umleitung und ausreichende Informationen im Vorfeld zu bieten.“
Ihre Ansprechpartnerin:
Andrea Bielmeier
Ihr Ansprechpartner:
Mike Bock
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