Besseres Baustellenmanagement für mehr Transparenz und weniger Ärger

Baustelle an Straßenbahnhaltestelle
Matthew Hamilton/Unsplash

Aktuell gibt es sehr viele, sehr zeitintensive Baustellen in der Stadt und die Beschwerden darüber häufen sich: kurzfristige Sperrungen, fehlende Barrierefreiheit und abrupt endende Fuß- und Radwege. Klar ist, dass die Maßnahmen im Hinblick auf Klimaanpassung, Verkehrs-, Energie- und Wärmewende, Modernisierung und eine wachsende Stadtbevölkerung dringend nötig sind. Fakt ist aber auch, dass diese mit teils erheblichen Eingriffen in den öffentlichen Raum und damit großen Beeinträchtigungen für die Nürnberger:innen verbunden sind.

Die Koordination allein der städtischen Maßnahmen ist äußerst komplex und trotz intensiver Bemühungen oftmals nicht optimal. Hinzu kommen Baustellen Dritter mit häufig gravierenden Mängeln in der Verkehrssicherung, vor allem für Fuß- und Radverkehr. Daher fordern Andrea Bielmeier, Sprecherin für Service Öffentlicher Raum (SÖR), und Alexander Kahl, Sprecher für Öffentlichen Verkehr, nun eine Verbesserung der Situation:

„Nürnberg hat zwar eine bestehende Baustellenübersichtskarte, aber bezüglich Nutzerfreundlichkeit und Informationen über kleinere und private Maßnahmen könnten Städte wie Ulm mit ihren digitalen Baustellen-Apps ein Vorbild sein. Somit könnten sich Bürger:innen direkt informieren, ohne umständliche Recherche bezüglich Verantwortlichkeiten und Ansprechpartner:innen“, so Alexander Kahl.

Andrea Bielmeier schlägt zudem vor, dass anerkannte Leitfäden wie von der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern (AGFK Bayern) besser in die Planung von Baustellen integriert und auch Sanktionsmöglichkeiten bei Verstößen zum Einsatz kommen sollten –unter anderem, wenn Verkehrssicherungsmaßnahmen länger stehen sollten als beantragt: „Unstrittig ist, dass Nürnberg langfristig von den vielen Maßnahmen profitiert und die damit einhergehenden Einschränkungen unumgänglich sind. Aber wir dürfen dabei nicht die Menschen vergessen, die tagtäglich davon betroffen sind und gerne mehr Informationen über Dauer und Hintergründe der Maßnahmen hätten. Denn damit lässt sich bereits im Vorfeld viel Unmut und Unverständnis vermeiden.“

Zudem sollte über moderne und intelligente Instrumente der Verkehrsplanung noch stärker versucht werden, Staus und Verzögerungen vor allem auch bei Bus und Straßenbahn zu vermeiden. Beispielsweise könnte mit der Nutzung von Verkehrsmodellen die Anpassung von Signalprogrammen bei großen Baustellen weiter verbessert werden.

Stadtrat Alexander Kahl

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Stadträtin Andrea Bielmeier

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Andrea Bielmeier