Auch in diesem Jahr ist die Verzweiflung über fehlende Betreuungsplätze groß. Dabei steht bei vielen Familien schon die Überlegung im Raum, die Arbeitszeit zu verkürzen oder – im schlimmsten Fall – den Job zu kündigen. Dies würde insbesondere die Mütter betreffen. Denn trotz eines Masterplans der Stadt Nürnberg zur Bedarfs- und Ausbauplanung für ganztägige Bildung, Betreuung und Erziehung fehlt es an ausreichend Räumen und Personal, um der Nachfrage nach Betreuungsplätzen in Horten, Mittagsbetreuungen oder schulischem Ganztag gerecht zu werden. Bereits vergangenes Jahr haben wir hierzu einen Antrag gestellt und die Verwaltung gebeten, umsetzbare Lösungsvorschläge für den Mangel an Hortplätzen zu erarbeiten – kurzfristig konnte Abhilfe geschaffen werden.
Doch nur ein Jahr später stehen wir vor den gleichen Herausforderungen: „Auch wenn erst 2026 das Recht auf einen Betreuungsplatz besteht, so haben Eltern dennoch einen Anspruch, einen bereits vorhandenen Platz zugewiesen zu bekommen. Reichen die Plätze nicht, muss die Kommune neue schaffen Es ist unzumutbar, dass so viele Familien für das kommende Schuljahr keinen Betreuungsplatz haben“, sagt Gabriele Klaßen, bildungspolitische Sprecherin. Andrea Bielmeier, jugendpolitische Sprecherin, ergänzt, dass es– trotz guter Pläne zur Entschärfung der angespannten Betreuungssituation – bislang noch keine nachhaltige Abhilfe geschaffen werden konnte: „Es bedarf einer umfassenden und koordinierten Anstrengung, um den Status Quo zu entschärfen. Nicht nur, weil die Zahl der Grundschulkinder steigt, sondern auch, weil jene Elternteile, die ihre Arbeitszeit reduzieren oder kündigen, dem Arbeitsmarkt fehlen.“ In einem Antrag fordern die beiden Stadträtinnen daher unter anderem, dass die Verwaltung wirksame Lösungsansätze zur Schaffung weiterer Betreuungsplätze für das kommende Schuljahr erarbeitet.
Ihre Ansprechpartnerin:
Gabriele Klaßen
Ihre Ansprechpartnerin:
Andrea Bielmeier
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