Die Nürnberger Kulturläden sind seit Jahrzehnten ein Erfolgsmodell: Sie sind elementarer Bestandteil der Kulturlandschaft und garantieren die wohnortnahe Kulturversorgung in den Stadtteilen. Insbesondere die ausgeprägten Kooperationsstrukturen (mit Schulen, Kitas, Bürgervereinen u.v.m.), die Niedrigschwelligkeit und kulturelle Vielfalt zeichnen sie aus.
Die aktuell elf Kulturläden decken allerdings nicht das gesamte Stadtgebiet ab: Ausgerechnet im wachsenden, diversen Nürnberger Süden endet diese Versorgung mit den Kulturläden Röthenbach und Gartenstadt. Gerade hier leben immer mehr Familien, Jugendliche und Senior:innen. Besonders bei älteren Menschen ist die Gefahr von Vereinsamung hoch. Diese Menschen sind aus unterschiedlichen Gründen auf niederschwellige, wohnortnahe und barrierefreie Kulturangebote angewiesen.
Kunst und Kultur machen Nürnberg zu einer lebenswerten Stadt. Auch in Zeiten leerer Kassen dürfen wir den Wert der Kultur für den gesellschaftlichen Zusammenhalt nicht vergessen. Das macht die Erweiterung des Netzes der Kulturläden zu einer Kernaufgabe der Stadt Nürnberg. Auch wurde diese Weiterentwicklung der Kulturläden mit der Kulturstrategie am 31. Januar 2018 verbindlich festgehalten.
Eine langfristige Entwicklungslinie ist das Ziel der Kulturstrategie für die Kulturläden und darum geht es auch uns: Eine verstetigte, diverse und sichere Soziokultur. Zivilgesellschaftliche Initiativen, Pop-ups oder mobile Angebote leisten zwar einen wichtigen Beitrag zu einem punktuellen kulturellen Angebot. Aber eine umfassende, verstetigte, ausbalancierte und sicher finanzierte Soziokultur kann nur durch städtisch finanzierte und betriebene Kulturläden erfolgen. Diese können und sollen in ihren Konzepten die oben genannten Angebote als wichtige Ressource, Kontinuität und Zeichen der Diversität mit integrieren.
Wir stellen deshalb zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden Antrag:
Die Verwaltung
- berichtet über die aktuelle Situation der elf Nürnberger Kulturläden und über die aktuellen thematischen Schwerpunkte und Planungen,
- berichtet über mittel- und langfristige, inhaltliche wie infrastrukturelle Herausforderungen,
- zeigt auf, wie das städtische Netz der Kulturläden auf die südlichen Stadtteilen Nürnbergs ausgeweitet werden kann und legt ein Konzept vor, das auch personelle und finanzielle Anforderungen und zeitliche Umsetzungspläne darlegt.
Ihre Ansprechpartnerin:
Natalie Keller
Ihre Ansprechpartnerin:
Réka Lörincz
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