Plan vom Frankenschnellweg, auf dem die Straße an die Bahngleise gerückt wurde und ein Park auf der hier geschaffenen Fläche abgebildet ist

Verortung: Park und an den Bahndamm verlegte Fahrbahn

Grünes Alternativkonzept für den Frankenschnellweg: Stadtteilpark statt Milliardengrab!

In den letzten Monaten haben wir als grüne Stadtratsfraktion zusammen mit unserem Kreisverband Nürnberg eine Alternativplanung für den Frankenschnellweg entwickelt. Es ist ein Plan, der den Tunnelbau ersetzt und eine günstige, schnelle, ökologische und stadtverträgliche Lösung bietet. Unser Ziel ist es, die Lebensqualität der Menschen in den Stadtteilen Gostenhof, St. Leonhard und der Südstadt zu verbessern und den Stau zu beseitigen, der seit Jahrzehnten diese Quartiere belastet.

Unsere Kritik am Tunnelprojekt

Seit Jahren besteht ein massives Gründefizit im Herzen der Stadt, und gleichzeitig leiden die angrenzenden Stadtteile unter Lärm und Verkehr. Die teuren Tunnelplanungen für den Frankenschnellweg verschärfen dieses Problem und belasten den städtischen Haushalt enorm. Zudem zeigt die Entwicklung der letzten Jahre: Die Zahl der Autos auf dem Frankenschnellweg nimmt kontinuierlich ab (seit 2015 um etwa 23 Prozent). Mit Blick auf Klimakrise und Verkehrswende setzen wir auf eine zukunftsorientierte Lösung, die nicht den Autoverkehr priorisiert, sondern das Wohl der Menschen in Nürnberg.

Unser Alternativ-Vorschlag: Verkehr bündeln und Stadtteilverbindungen stärken

Anstelle eines kostenintensiven Tunnels schlagen wir eine leistungsfähige Stadtstraße mit einem grünen Charakter und einer klaren Verkehrsbündelung vor. Unsere Lösung berücksichtigt die Bedürfnisse der Anwohner*innen und schafft einen lebenswerten Raum in den betroffenen Stadtteilen:

  • Verkehr bündeln und Lärm reduzieren: Die Fahrbahnen des Frankenschnellwegs sollen entlang des Bahndamms gebündelt und die Kreuzungsbereiche vereinfacht werden. Tempo 50 sowie Lärmschutzwände sorgen für eine deutlich geringere Lärmbelastung. Durch den Bau der Emmy-Noether-Straße entlasten wir den Steinbühler Tunnel sowie die Rothenburger Straße. Auch die Entkopplung der Volkmannstraße, der Straße „An den Rampen“ und Gostenhof Ost vom Durchgangsverkehr zwischen Frankenschnellweg und Innenstadt entlastet die angrenzenden Quartiere und stärkt die innerstädtische Lebensqualität.
  • Neue Grünflächen schaffen und Stadtteile verbinden: Unser Konzept sieht einen großzügigen Park südlich des Frankenschnellwegs  vor – ein Erholungsraum also für Gostenhof und St. Leonhard, der die Dimensionen der Hallerwiese erreicht und mit einem Weiher an das ehemalige Hafenbecken erinnern könnte.
  • Mobilitätswende vorantreiben: Mit verbesserten Rad- und Fußwegen zwischen Gostenhof, St. Leonhard und der Südstadt wollen wir den Umweltverbund fördern. Zudem soll die Buslinie 34 wieder zur Rothenburger Straßefahren. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Verknüpfung der Stadtteile. Unser Ziel ist es, bis 2030 den Kfz-Verkehr um 20 % zu reduzieren – im Einklang mit dem Mobilitätsbeschluss der Stadt Nürnberg.

Warum unser Konzept die bessere Wahl ist

Unser Ansatz ist nicht nur umweltfreundlicher und mit erheblich weniger Belastungen während der Bauarbeiten verbunden, sondern vereint sämtliche Vorteile auf sich:

  1. Deutlich geringere Kosten: Unser Konzept ist deutlich kostengünstiger als der aufwändige Tunnelbau und entlastet den städtischen Haushalt nicht nur beim Bau, sondern auch im Unterhalt, den ein komplexer Tunnel erfordert (Sicherheit, Entlüftung, Wasserpumpen etc.).
  2. Klimaschutz und Sicherheit: Durch die großflächige Entsiegelung und den Verzicht auf massive Betonflächen sind wir besser für die Folgen der Klimakrise gewappnet, etwa bei Starkregenereignissen.
  3. Lebensqualität steigern: Unser Konzept bietet Lärmschutz, Verkehrsberuhigung und einen neuen Stadtteilpark, der die Quartiere aufwertet und die Lebensqualität der Anwohner:innen langfristig sichert.
  4. Stau beenden: Durch vereinfachte Kreuzungen erhöhen wir die Leistungsfähigkeit und können damit den Stau beenden. Gleichzeitig wird der Frankenschnellweg dank der verbleibenden Ampeln nicht zur attraktiven Abkürzung für LKWs, die heute die Stadt auf der Autobahn umfahren.

Unser Ziel: Ein Frankenschnellweg für die Nürnberger:innen, nicht für den Transitverkehr

Mit unserem Vorschlag wollen wir nicht die Bedürfnisse des Transitverkehrs zwischen Feucht und Erlangen bedienen, sondern das Leben der Menschen in Gostenhof und St. Leonhard verbessern. Gemeinsam können wir den Frankenschnellweg von einem Ärgernis für alle zu einem lebendigen, urbanen Raum umgestalten und so schneller, günstiger und zeitgemäßer zu einer umweltfreundlichen Lösung kommen.

Wir laden alle Nürnberger:innen ein, mit uns diesen Weg zu diskutieren und zu gestalten, um gemeinsam den Frankenschnellweg zu einem Vorbild für nachhaltige und menschenfreundliche Stadtplanung zu machen.

Mehr Infos:

Unsere Presse-Präsentation
Unser Reel auf Instagram

Stadtrat Alexander Kahl

Ihr Ansprechpartner:
Alexander Kahl

Stadtrat Mike Bock

Ihr Ansprechpartner:
Mike Bock

Verwandte Artikel