Gemeinsamer Antrag der Stadtratsfraktionen BÜNDNIS ’90/DIE GRÜNEN und SPD
Wie bereits aus der Presse (NN, BR) bekannt, stehen aufgrund von aktuellen akuten Kündigungen und der schwierigen Suche nach erschwinglichen Arbeitsräumen zwei der ältesten Ateliergemeinschaften Nürnbergs in der Marienstraße 23 und in der Hohfederstraße 30 vor dem Aus. Die Künstler*innen in der Marienstraße 23 müssen ihre Räume innerhalb kurzer Zeit räumen, ohne eine räumliche Alternative zu haben. Dies ist nicht nur angesichts ihrer langjährigen Tätigkeiten in den Räumen ein herber Einschnitt, sondern insbesondere auch aufgrund der Größe und des Umfangs der vorhandenen Arbeitsgeräte und Kunstobjekte kaum zu stemmen. Die Künstler*innen in der Hohfederstraße 30 sind zwar über die Kündigung informiert, jedoch nicht über die Frist, bis wann sie die Räumlichkeiten verlassen müssen. Diese kann sie sehr kurzfristig ereilen.
Die Künstler*innen benötigen umgehend Unterstützung! Dabei soll der Versuch gestartet werden, miteinander ins Gespräch zu kommen, um eine Perspektive für die betroffenen Künstler*innen zu initiieren.
Vor diesem Hintergrund stellen wir zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden Antrag:
- Die Verwaltung berichtet im Kulturausschuss am 4. Dezember 2020 über die bisherigen Gespräche mit den Künstler*innen der Ateliergemeinschaften der Marienstraße 23 und der Hohfederstraße 30, über mögliche Unterstützungsangebote und Maßnahmen sowie Ergebnisse.
- Die Verwaltung initiiert umgehend einen Runden Tisch, an dem die Künstler*innen der Marienstraße 23 und Hohfederstraße 30, die aktuellen Besitzer*innen der Immobilie und deren Entwickler*innen, Vertreter*innen der Stadtverwaltung (Wirtschaftsreferat, Liegenschaftsamt, Hochbauamt etc.) und die staatliche Verwaltung (Hochbauamt etc.) sowie der Politik (Stadträt*innen und MdL) teilnehmen, um über mögliche Unterstützungsangebote und Maßnahmen zu diskutieren und diese zu finden.
- Die Stadtverwaltung prüft dabei alle vorhandenen infrage kommende Räume in Nürnberg und auch alternative Formen der Zwischennutzung für die betroffenen Künstler*innen.

Ihre Ansprechpartnerin:
Natalie Keller
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