Die Stadt Nürnberg verfolgt ambitionierte Klimaziele. Um diese zu erreichen, brauchen wir dringend innovative Best-Practices. Ein Beispiel hierfür sind Solarpflaster-Steine für Straßen, Wege, Parks oder Plätze, die doppelt genutzt werden können: Als befahr- und begehbare Wege und zur klimaneutralen Stromerzeugung.
Die Solarpflaster-Steine werden in unterschiedlichen Ausführungen angeboten, bestehen aus recycelten Material und sind einfach zu verarbeiten. Preislich und qualitativ sind sie mit gängigen Solaranlagen vergleichbar. Hinzu kommt, dass weder Statik noch Wind- und Schneelasten – wie bei Dachsolaranlagen – beachtet werden müssen.
In Gelsenkirchen gibt es schon eine Solarstraße, in Frankreich wurde ein Autobahn-Teilstück mit Solarbelag ausgestattet, in den Niederlanden Radwege – mit Erfolg: Gute Halt- sowie Belastbarkeit zeichnen die Verkehrswege aus, die entstandene Energie kann direkt vor Ort verwendet werden (z. B. für E-Ladestationen und Gebäude) oder ins Stromnetz eingespeist werden. Die Energiegewinnung der nur 15 Meter langen Solarstraße in Gelsenkirchen liegt beispielsweise laut Hersteller zwischen acht und 18 Kilowattstunden/Tag, was dem täglichen Verbrauch zweier Haushalte entspricht.
Nachdem in den nächsten Jahren einige Plätze zur Umgestaltung anstehen (wie z. B. der Obstmarkt), ist das die Chance, eine kostengünstige, platzsparende, saubere Energiequelle der Zukunft zu nutzen und damit eine Vorreiterrolle einzunehmen.
Vor diesem Hintergrund stellen wir zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden Antrag:
- Die Verwaltung prüft die Verwendung von Solarpflastersteine für künftige städtebauliche Projekte, z. B. für Rad- und Gehwege, Straßen, Parks, Parkplätze oder in der Fußgängerzone.
- Die Verwaltung prüft, ob Fördermittel dafür verfügbar sind –beispielsweise im Rahmen des Bundesprogramms Nationale Projekte des Städtebaus.
Ihr Ansprechpartner:
Cengiz Sahin
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