Frisches Gemüse

Markus Spiske/Unsplash

Gesunde und nachhaltige Ernährung in Nürnberger Schulen

Gemeinsamer Antrag von B’90/DIE GRÜNEN und SPD-Stadtratsfraktion

Hunderte Nürnberger Schüler*innen essen mittags in der Schule. Die Stadt Nürnberg nimmt mit verschiedenen Pilotschulen an dem EU-Projekt „SchoolFood4Change“ teil. Dieses soll gesunde, nachhaltige und dabei auch noch leckere Mahlzeiten in der Schule ermöglichen.

Mit „SchoolFood4Change“ soll die Wertschätzung für Lebensmittel erlebbar und verständlich werden. Regionalität und Saisonalität bekommen so nicht nur beim Mensaessen, sondern auch in der Pausenverpflegung schrittweise einen höheren Stellenwert. Dafür machen sich die ersten Nürnberger Schulen gemeinsam mit ihren Cateringbetrieben dieses Schuljahr auf den Weg.

Eine Fortführung und Erweiterung dieses wertvollen Projekts findet derzeit vorbildhaft in Gent, Belgien, statt. „Gent en Garde“ widmet sich einer nachhaltigen Lebensmittelstrategie, die die gesamte Kette der Produktion und Verwertung in den Blick nimmt und so die Umweltauswirkungen minimieren soll. Ziele sind beispielsweise: sichtbare, kurze Lebensmittelketten, nachhaltige Produktion und Konsum, Reduktion von Abfällen, maximale Nutzung von Lebensmitteln, sozialer Mehrwert oder fairer Handel.

Auch für Nürnberg streben wir eine Verstetigung und Erweiterung des Projektes „SchoolFood4Change“ an.

Vor diesem Hintergrund stellen wir zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden Antrag:

Die Verwaltung berichtet,

  • wie ein höherer Anteil von regionalen und saisonalen Zutaten, wenn möglich in Bio-Qualität, beim Schulessen erreicht werden kann und wie diesbezüglich auch die staatlichen Schulen einbezogen werden können
  • inwieweit die Cateringverträge diesbezüglich ggf. nachgebessert werden können
  • über die Möglichkeit, im Amt für Allgemeinbildenden Schulen eine Beratungsstelle einzurichten, um die Schulen in Ausschreibungsprozessen zu beraten
  • wie die Zusammenarbeit mit dem Jugendamt im Hinblick auf das schon vorhandene standardisierte, noch ausbaufähige Ausschreibungsverfahren gestaltet werden kann
  • über die Möglichkeit der Zusammenarbeit mit regionalen Akteuren wie dem Bauernverband, die Biomacher oder dem Projekt Gemüsewert, damit die Anbietersituation für regionale und saisonale Produkte klug gestaltet werden kann, sodass auch für Cateringbetriebe ein regionaler Einkauf attraktiv wird
  • inwiefern eine Kooperation mit dem Netzwerk Bildung Ökolandbau Ernährung ermöglicht werden kann, das bei der städtischen Biometropole angesiedelt ist
  • wie weitere Aktionen zur Unterstützung der Akzeptanz zu einem nachhaltigen, regionalen und gesunden Schulessen mit hohem Bioanteil durchgeführt werden können.

Ihre Ansprechpartnerin:
Gabriele Klaßen

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