Mit dem Mobilitätsbeschluss für Nürnberg aus dem Jahr 2021 wurde festgelegt, den Ausbau des Radverkehrs maßgeblich voranzutreiben und insbesondere den Altstadtring für Radler:innen als Zielpunkt des Radvorrangrouten- und Radschnellwegenetzes bis 2026 weitestgehend umzusetzen.
Der Altstadtring ist eine zentrale Verbindung, die maßgeblich zur Funktionsfähigkeit eines stadtweiten, lückenlosen und komfortablen Radverkehrsnetzes beiträgt und ein zentrales Ziel des Masterplans nachhaltige Mobilität.
Jedoch zeigen die aktuellen Berichte und Planungsprogramme, dass bislang nur sehr wenige Abschnitte des Altstadtrings konkret berücksichtigt wurden. Im zuletzt vorgelegten Radwegeplanungs- und Bauprogramm für 2025 tauchen nahezu keine Abschnitte des Altstadtrings auf.
Im Reporting zur Umsetzung des Mobilitätsbeschlusses heißt es, dass der Altstadtring — in Folge der Bewerbung und Planung für die Urbane Gartenschau 2030 (UGS 2030) — „in die Gartenschau integriert“ wurde. Als Konsequenz daraus sei eine Realisierung bis 2026 aus heutiger Sicht nicht mehr erreichbar.
Diese Entwicklung ist mit Blick auf unsere Klimaziele, Mobilitätswende und Verkehrssicherheit jedoch nicht akzeptabel: Wenn zentrale Versprechen aus dem Mobilitätsbeschluss wie der Altstadtring auf unbestimmte Zeit verschoben werden, verlieren die Bürger:innen Vertrauen in die Politik und die notwendige Verkehrswende droht ins Stocken zu geraten.
Nur mit einer klaren Benennung der Zuständigkeiten und einem verbindlichen Zeitplan für Planung und Umsetzung kann es gelingen, den Altstadtring für Radfahrende zügig zu realisieren.
Vor diesem Hintergrund stellen wir zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden Antrag:
- wird beauftragt, die Zuständigkeiten für Planung, Abstimmung und Umsetzung des Projekts „Altstadtring für Radfahrer:innen“ eindeutig festzulegen und transparent darzustellen. Dabei ist klarzustellen, welches Referat bzw. welche Dienststelle die Federführung trägt und wie die Abstimmungen mit den Planungen der UGS erfolgen.
- legt dem Stadtrat einen aktualisierten Zeit- und Ressourcenplan – unter Berücksichtigung des Mobilitätsbeschlusses – vor, der sowohl die planerischen Schritte als auch die Umsetzungszeiträume für alle Abschnittsbereiche des Altstadtrings umfasst und berücksichtigt dies im nächsten Radwegeplanungsprogramm und im nächsten Radwegebauprogramm.

Ihr Ansprechpartner:
Mike Bock

Ihr Ansprechpartner:
Alexander Kahl
