Mehrere Akteur*innen aus der lokalen Kunst- und Kulturszene berichteten uns von Problemen mit ungünstigen und teilweise sehr hohen Mietkonditionen für städtische Veranstaltungsorte. Die verlangten Mieten übersteigen teils bei weitem die Möglichkeiten freier Kulturveranstalter*innen – gerade angesichts der geringeren Auslastungs- und Refinanzierungsmöglichkeiten im Zuge der Corona-Pandemie. Dies zwingt die Akteur*innen dazu, auf ihre Tätigkeiten zu verzichten oder auf alternative Formate umzusteigen. Unter den aktuellen Bedingungen sind diese aber weitaus weniger geeignet, um ein breites Angebot an Veranstaltungsformaten aufrechtzuerhalten – insbesondere im Festival- und Open-Air-Bereich.
Kulturförderung ist auch Wirtschaftsförderung: Eine attraktive Stadt braucht lebendige Kulturangebote. Dazu gehört neben der Förderung von Künstler*innen auch die Unterstützung von Veranstalter*innen und Kulturvermittler*innen. Mindestens genauso wichtig wie der Blick auf die städtischen Finanzen sind dabei gute Ideen für gelebte Solidarität und Kooperation zwischen der Stadt und der lokalen Kulturszene.
Vor diesem Hintergrund stellen wir zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden Antrag:
- Die Verwaltung berichtet, welche städtischen Veranstaltungsorte in welcher Größe und Lage grundsätzlich zur kulturellen Nutzung für die freie Szene zur Verfügung stehen.
- Die Verwaltung geht ausführlich auf die finanziellen Konditionen ein und zeigt Möglichkeiten der städtischen Kooperation auf, wie stadteigene Veranstaltungsorte der lokalen Kultur- und Kunstszene angesichts der angespannten finanziellen Erlössituation gerade für freie Kulturveranstalter*innen vergünstigt zur Verfügung gestellt werden können.
Ihre Ansprechpartnerin:
Natalie Keller
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