Wegen der immer noch andauernden Corona-Krise stehen viele Künstler*innen, kulturelle Einrichtungen, aber auch Techniker*innen, Veranstalter*innen etc. vor großen existenzbedrohenden Problemen. Es gilt, ihnen die größtmögliche Unterstützung zu geben, um diese existenzvernichtende Situation aufzufangen und Strukturen zu erhalten. Denn einmal zerstörte Strukturen lassen sich nicht einfach wiederaufbauen und für viele Kulturakteur*innen würde dies das endgültigen Aus bedeuten.
Bund, Land und Kommune sind gefragt und sind hier bereits tätig. Vor allem Kommunen sind wesentliche Kulturförderer, aber auch Lebensort der Künstler*innen in Bayern.
In Nürnberg wurde bereits eine Vielzahl unterstützender Maßnahmen ergriffen, die die grüne Stadtratsfraktion anerkennend mitträgt und begrüßt. Dennoch sind weitere Maßnahmen – trotz der festgelegten Haushalte der Kommunen – dringend notwendig, aber schwerlich leistbar, denn Corona hinterlässt tiefe Einschnitte im kommunalen Haushalt. Da die Kultur aber nicht zu den Pflichtaufgaben der Kommunen zählt, kann hier leicht der Rotstift angelegt werden. Dies hat jedoch zur Folge, dass der Kulturbereich nicht nur durch Corona gebeutelt, sondern zusätzlich durch die kommunalen Sparprogramme immens belastet wird. Daher gilt es jetzt, auch auf kommunaler Ebene Strukturen zu stabilisieren und eine Post-Pandemie-Strategie für Kunst und Kultur zu schaffen.
Vor diesem Hintergrund stellen wir im zuständigen Ausschuss folgenden Antrag:
- Die Verwaltung berichtet von Überlegungen für einen langfristigen Maßnahmenplan für Kunst und Kultur für die Zeit nach der Pandemie.
- Die Verwaltung berichtet von den hierzu getroffenen Vorbereitungen, Investitionen und Maßnahmen.
- Die Verwaltung bezieht relevante Gruppen aus der Kunst und Kulturszene für eine gemeinsame Umsetzung in die Überlegungen bezüglich einer Exit-Strategie ein und berücksichtigt dazu den gemeinsamen Antrag vom 21. November 2020: Mehr Gehör für Nürnbergs Kulturakteur*innen – gemeinsam Kulturpolitik gestalten.
- Die Verwaltung berichtet über die Zukunftsperspektiven der bisherigen traditionellen Großveranstaltungen wie die Blaue Nacht, Bardentreffen etc. und über etwaige Überlegungen bezüglich neuer, innovativer Formate.
- Die Verwaltung berichtet über Kriterien, unter denen künftig Kulturveranstaltungen wieder vollumfänglich stattfinden können.
- Die Verwaltung berichtet, inwiefern die Corona-Lotsenstelle für Kulturakteur*innen auch nach Corona bestehen bleiben kann.

Ihre Ansprechpartnerin:
Natalie Keller
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