In der Sitzung des gemeinsamen Schul- und Jugendhilfeausschusses am 30. November 2023 wurde unser Antrag Sprengelpläne für die Grundschulen im Nürnberger Norden überprüfen behandelt. Grund für unseren Antrag war dabei die Sprengeländerung aufgrund des Neubaus der Grundschule in der Forchheimer Straße. Diese Änderung wirkt sich jedoch teilweise sehr zum Nachteil vieler Schüler:innen der Grundschulen im Nürnberger Norden aus.
Daher forderten wir in unserem Antrag, dass die Verwaltung die Sprengelpläne dahingehend überprüft und entsprechend verändert, dass den Schüler:innen der Hegelschule keinen Gefahren und langen Schulwegen ausgesetzt sind.
Nun hat die Verwaltung die Sprengeländerungspläne zwei Tage vor den Weihnachtsferien unverändert veröffentlicht – ohne Verweis auf eine vorangehende Prüfung und Sprengelneustrukturierung im Nürnberger Norden. Dabei bedarf es unbedingt einer weiteren Prüfung und auch Maßnahmen, um jenen Schüler:innen, die von der Sprengeländerung betroffen sind, weiterhin einen sicheren und kurzen Schulweg zu ermöglichen. Konkret handelt es sich dabei um folgende Schulen:
Grundschule St. Johannis: Hier bedarf es einer Sicherung des Bahnübergangs über die Ringbahn.
Theo-Schöller-Schule: Kinder, die Ecke Nordwestring/Schnieglinger Straße wohnen, haben mit der Sprengeländerung einen wesentlich längeren Schulweg in die Forchheimer Straße.
Uhlandschule: Bei Grundschulkindern, die in der Gärtnerstraße wohnen, verlängert sich der Schulweg von 0,5 Kilometer auf 1,3 Kilometer.
Friedrich-Hegel-Schule: Jene Schüler:innen, die beispielsweise im Willy-Schmitzer-Weg wohnen, hätten mit der Sprengeländerung einen Schulweg mit einer Länge deutlich über zwei Kilometer. Auf dem Weg über die Kilianstraße befinden sich zudem viele Ein- und Ausfahrten, die eine Gefahr für querende Kinder darstellen. Der Alternativweg verläuft 2,5 Kilometer über Feldwege und über die Mittelstraße, an der es keinen Fußweg gibt.
Somit ist der Weg zur Grundschule am Thoner Espan mehr als doppelt so weit wie der zur Friedrich-Hegel-Schule. Auch wenn die Bestandsschulen eine Entlastung brauchen, kann dieser Schulweg Kindern im Alter zwischen sechs und zehn Jahren so nicht zugemutet werden.
Es besteht zwar ein Schülerbeförderungsanspruch aufgrund der Entfernung, jedoch ist eine Beförderung mit Linienbussen wegen einer fehlenden durchgängigen Busverbindung aktuell nicht möglich. Daher muss eine Schulbus- oder Taxibeförderung seitens der Stadt organisiert und bezahlt werden. Eine Lösung wäre hier ein Erweiterungsbau für die Friedrich-Hegel-Schule, der bereits seit Jahren angekündigt wird – denn das Angebot von Gastschulanträgen löst das Problem nicht auf Dauer.
Wir stellen deshalb zur Behandlung im Stadtrat am 31.01.2024 folgenden Antrag:
- Die Verwaltung überarbeitet die geänderten Sprengelpläne zeitnah und stellt Maßnahmen vor, damit Grundschüler:innen im Nürnberg Norden durch den Schulwechsel weder gefährdet werden noch einen längeren Schulweg auf sich nehmen müssen.
Ihre Ansprechpartnerin:
Gabriele Klaßen
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