Das Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG) ist seit Juli 2017 in Kraft und hat das Ziel, sowohl Menschenhandel und Zwangsprostitution einzudämmen als auch Gesundheit und Sicherheit von Prostituierten zu stärken. Um dies zu gewährleisten, sieht das Gesetz eine Erlaubnispflicht für Bordellbetreiber:innen vor. Außerdem müssen Prostituierte ihre Tätigkeit beim Gesundheitsamt anmelden und sind verpflichtet, alle zwei Jahre an einem Beratungsgespräch und jährlich an einem Gesundheitscheck teilzunehmen. Im Rahmen des Beratungsgesprächs erhalten Sexarbeiter:innen Informationen zu ihren Rechten und zu Unterstützungsangeboten.
Der letzte Bericht im Gesundheitsausschuss ist aus dem Jahr 2018. Darin wird berichtet, dass aufgrund der knappen Personalsituation die Abgrenzung zur Fachstelle sexuelle Gesundheit nicht jederzeit gelingt, was jedoch unbedingt gewährleistet sein sollte, da die Fachstelle sexuelle Gesundheit anonym berät.
Vor diesem Hintergrund stellen wir zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden Antrag:
Die Verwaltung berichtet über
- ihre Erfahrungen bei der Umsetzung des Prostituiertenschutzgesetzes seit dem letzten Bericht im Jahr 2018.
- die Entwicklung der Zahl der geführten Beratungsgespräche und angemeldeten Prostitutionsgewerbe.
- die finanzielle und personelle Auswirkung der Umsetzung des ProstSchG insbesondere im Hinblick auf die Abgrenzung zur Fachstelle sexuelle Gesundheit.
- die Auswirkungen der Corona-Pandemie sowohl im Hinblick auf die Beratungen als auch auf die Arbeitsplätze (Hygiene, Bordellschließungen) von Sexarbeiter:innen.
- Erfahrungen der Fachberatungsstellen Jadwiga und Kassandra v. a. mit Blick auf Prostituierte in Notlagen.
Ihre Ansprechpartnerin:
Andrea Friedel
Verwandte Artikel
cdc/Unsplash
Aktueller Stand: Grundschule West
Im Jahr 2023 haben Stadt und Bezirk das Vorhaben eines gemeinsamen Konzepts für einen gemeinsamen Campus Pestalozzistraße (Zentrum für Hörgeschädigte des Bezirks Mittelfranken und Grundschule West) ad acta gelegt. Ein…
Weiterlesen »
Soren Funk/Unsplash
Kunsteisbahn auf dem Hauptmarkt: Kunststoffabrieb vermeiden
Vom 27. Januar bis 3. März 2024 fand auf dem Hauptmarkt die Winterwelt mit verschiedenen Imbissangeboten und einer Kunsteisbahn statt. Dabei erfreute sich vor allem letztere großer Beliebtheit bei Nürnberger:innen…
Weiterlesen »
Natalie Keller
Wagenplatz Kristallpalast: Dringende Unterstützung bei der Standortsuche
Der Wagenplatz Kristallpalast (Mobile Architektur Nürnberg e.V.) befindet sich seit 2020 auf dem Gelände eines Sportvereins im Nürnberger Westen, der dieses wiederum von der Deutschen Bahn gepachtet hat. Die Bewohner:innen…
Weiterlesen »