Ein Teil der Juraleitung wird unterirdisch in zwei Tunneln durch Katzwang verlaufen. Diese erstrecken sich jeweils über 2,3 Kilometer, in denen je sechs Stromkabel verlaufen. Bereits bei mittlerer Beanspruchung können die Leitungen eine sehr hohe Eigentemperatur abstrahlen. Um die Lebenszeiterwartung und die sichere Funktion der 380 kV-Kabeln zu gewährleisten, muss das Wärmeaufkommen aufwendig abgeführt werden, weshalb es einer technischen Lüftungsinfrastruktur bedarf. Damit könnte der Tunnel mit seinem thermischen Potenzial als Energiequelle zur Nahwärmeversorgung in den angrenzenden Stadtteilen genutzt werden.
Das kann für die zukünftige Energieversorgung als primäre kostenneutrale Energiequelle angewendet werden. So könnte mit den beiden Tunneln eine Leistung von bis zu 6.000 kW erreicht werden – bei einem durchschnittlichen Wärmebedarf von 20 kW ließen sich damit 300 Haushalte versorgen. Technisch umsetzbar wäre dies mit sogenannten Massivabsorbern, die über die Lüftungsanlagen des Tunnels eingebunden werden könnten.
Eine Großwärmepumpe mit angeschlossenem Nahwärmeversorgungsnetz könnte die Verteilung ermöglichen. Neben derartigen Tunneln sollten auch weitere Wärmequellen in der Stadt – beispielsweise Rechenzentren – zur Energieversorgung herangezogen werden. Diese Energiepotenziale dürfen nicht ungenutzt verpuffen.
Da bei dem Projekt das Unternehmen Tennet als Netzbetreiber und in der Metropolregion die N-Ergie als öffentlicher Energieversorger die Hauptakteure sind, bedarf es auch hier einer engen Zusammenarbeit und Abstimmung bei der hier dargelegten Option der Wärmenutzung.
Vor diesem Hintergrund stellen wir zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden Antrag:
Die Verwaltung
- prüft bei der weiteren Planung das Potenzial der Tunnel zur Wärmegewinnung mit dem Netzbetreiber Tennet und dem Energieversorger N-Ergie.
Ihr Ansprechpartner:
Cengiz Sahin
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