Aktueller Stand und Perspektive der Fair Toys Organisation (FTO) 19. September 2024 Gemeinsamer Antrag der Stadtratsfraktionen von B‘90/DIE GRÜNEN, CSU und SPD Status: offen Die Fair Toys Organisation (FTO) wurde am 14. Juli 2020 von zivilgesellschaftlichen Organisationen,Kirchen, Kommunen und Spielzeugunternehmen gegründet. Grund hierfür waren die wiederkehrenden schwerwiegenden Arbeitsrechtsverletzungen und negativen Umweltauswirkungen in den globalenLieferketten in der Spielwarenbranche. Hinzu kam die fehlende Transparenz, ob ein Unternehmenernsthaft soziale und ökologische Verantwortung in seinen Lieferketten übernimmt. Dies ist gerade fürdie öffentliche Beschaffung ein wichtiger Faktor. Die Stadt Nürnberg hat die Gründung der FTO federführend vorangetrieben. So fanden alleVorbereitungstreffen mit der Industrie ab 2017 im Rathaus Nürnberg statt. 2020 wurde die StadtNürnberg Gründungsmitglied. Die Kommune stellt sich damit vorbildlich ihrer Verantwortung alsAustragungsort der Weltleitmesse für diese Branche und als die traditionelle SpielzeugstadtDeutschlands. Zugleich kommt sie ihrem Anspruch als Stadt des Friedens und der Menschenrechte nach, indem sie ihre zentrale Rolle für die Branche nutzt, um eine Organisation aufzubauen, dieSpielzeugunternehmen befähigt, grundlegende Arbeitsrechte und Umweltstandards in denverzweigten Lieferketten umzusetzen – mit einer weltweiten Wirkung. Dies kommt nicht zuletzt den zahlreichen Spielzeugunternehmen Nürnbergs und der Metropolregion zugute, die internationalherstellen lassen und immer höhere Nachhaltigkeitsstandards zu erfüllen haben. Mittlerweile ist die FTO ein eingetragener, gemeinnütziger Verein. Zu ihren Mitgliedern zählennamhafte Hersteller wie Haba, Sigikid und Zapf, Spielzeughändler, der in Nürnberg beheimateteDeutsche Verband der Spielwarenindustrie, neben Nürnberg die Kommune Fürth und NGOs wieMission EineWelt. Hinzu kommen Fördermitglieder wie die Spielwarenmesse Nürnberg e.G., dasSpielzeugmuseum Nürnberg sowie die WDR Media Group. Neben Trainings für die Mitglieder in Deutschland, unter anderem zu menschenrechtlichen Sorgfalts-pflichten und nachhaltiger Unternehmensführung, wurden erste Fabriktrainings in Vietnam und China durchgeführt. Zudem hat sich die FTO sukzessive ein breites Netzwerk aufgebaut und verfügt über inhaltliche undstrategische Kooperationen wie mit dem Lehrstuhl Business Ethics & Economics von Prof. Dr. HaraldBolsinger an der FH Würzburg-Schweinfurt und Prof. Dr. Frank Ebinger vom Nürnberg Campus ofTechnology der TH Nürnberg. Im September 2023 wurde das FTO-Siegel zum ersten Mal für soziale und ökologische Verantwortung in der Spielwarenproduktion an zwei deutsche Hersteller vergeben. Der Haupthebel der FTO sind die Schulungen der Mitglieder – sowohl in Deutschland als auch bei den Produzenten – und der jährliche „Fair Performance Check“ der Mitgliedsunternehmen. Für die Zukunft plant die FTO, die Fabriktrainings auf möglichst viele Lieferanten der Mitglieder auszuweiten. Darüber hinaus arbeitet die FTO an einem spielwarenspezifischen Risikoanalyse-Tool – gemeinsam mit ihremKooperationspartner vom Mittelstandsdigital-Zentrum Franken. Zudem soll die Öffentlichkeitsarbeitgestärkt werden, damit noch weitere Spielwarenunternehmen, insbesondere aus der Metropolregion Nürnberg, Mitglied dieser jungen Multi-Stakeholder-Initiative werden, um sich gemeinsam auf den Weg zu machen. Dazu wird die FTO auch weiterhin auf der Spielwarenmesse in Nürnberg mit einem eigenen Stand vertreten sein. Finanzierung:Gründungsprozess und Aufbau der FTO waren zum Großteil durch das Bundesministerium fürWirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert. Diese Förderung endet am 31.12.2024.Die Hauptkosten der FTO sind die Personalstellen. Aktuell arbeiten 2 Hauptamtliche auf 1,5 Vollzeit-stellen in der Geschäftsstelle. Ab Januar 2025 ist nur noch eine Personalstelle durch die Mitglieds-beiträge abgedeckt. Für eine 0,5 Stelle fehlt dann die Finanzierung. Um die zunehmenden Aufgaben der FTO wahrnehmen zu können und weitere Mitglieder zu gewinnen, sind mindestens 1,5 Vollzeit-stellen notwendig. Vor diesem Hintergrund stellen wir zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden Antrag: Um die Arbeit der FTO auch weiterhin dergestalt erfolgreich umsetzen zu können, ist die FTO auf Unterstützung angewiesen. Die Stadt Nürnberg bezuschusst (unter Haushaltsvorbehalt) die FTO mit jeweils 30.000 Euro für eine 0,5 Vollkraftstelle für die Jahre 2025 und 2026. Ihr Ansprechpartner: Maik Pflaum
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