Laut Bertelsmann-Studie von 2022 waren im vergangenen Jahr 60 Prozent der Personalschlüssel in den Kitas nicht kindgerecht. Da somit oftmals die rechtlichen Vorgaben nicht mehr eingehalten werden können, ist der Betrieb in vielen Kitas eingeschränkt. Dies geht von kürzeren Betreuungszeiten bis hin zu Schließungen von Krippen-Gruppen.
In diesem Zusammenhang sind vereinbarte Qualitätsstandards und der Anspruch auf eine pädagogisch hochwertige und kindgerechte frühe Bildung für die Kleinsten teilweise nicht mehr gesichert. Hinzu kommen Fluktuation bei Mitarbeitenden, die die Bindung zu den Kindern zusätzlich erschwert, sowie unsichere Betreuungszeiten, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf beeinträchtigen.
Um jedoch noch in diesem Jahr die fehlenden Plätze sowie zudem in jeder Kita-Gruppe eine kindgerechte Personalausstattung zu schaffen, sind bundesweit 308.800 Fachkräfte zusätzlich erforderlich. Allein in Bayern fehlen 35.000 zusätzliche Fachkräfte.
Wir stellen deshalb zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden Antrag:
- Die Verwaltung berichtet
- darüber, wie viele Fachkräfte an Nürnbergs Kitas konkret fehlen.
- darüber, inwieweit auch Nürnberger Kitas ihre Öffnungszeiten reduzieren müssen.
- über die Auswirkungen auf die Bildungsangebote in den Kitas.
- darüber, inwieweit der Fachkräftemangel Einfluss auf die Aufnahmekapazitäten von Kindern in Krippen, Kindergärten und Horte im Hinblick auf die kommenden Jahre hat – insbesondere hinsichtlich des Anspruchs auf Ganztagesbetreuung für Grundschüler: innen ab 2026.
- über die Maßnahmen seitens der Stadt Nürnberg, um Fachkräfte für Kitas zu finden.

Ihre Ansprechpartnerin:
Andrea Bielmeier

Ihre Ansprechpartnerin:
Gabriele Klaßen
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