Autos von hinten auf einer zweispurigen Straße im dichten Berufsverkehr

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Park & Ride-Parkplatz Am Wegfeld – Alternativen zur Erweiterung der Fläche prüfen

Im November 2018 haben die Mitglieder des Verkehrsausschusses die Erweiterung des Park & Ride-Parkplatzes bei der Straßenbahnhaltestelle Am Wegfeld beschlossen. Generell ist eine Reduzierung des Kfz-Verkehrs in der Innenstadt zu begrüßen – dies sollte aber möglichst nicht mit einer weiteren Versiegelung sowie hohen Kosten – 12.000 Euro pro Stellplatz – verbunden sein.

Damit weniger Autos in die Innenstadt fahren, gibt es eventuell auch Lösungen, die kostengünstiger sind und keine Versiegelung weiterer Flächen zur Folge haben – unter anderem, indem ein Teil der Park & Ride-Nutzer*innen auf das Fahrrad oder den ÖPNV umsteigen. Wie der Baureferent Herr Ulrich in der Sitzung des Verkehrsausschusses  am 15.11.2018 ausgeführt hat, nutzen vor allem Bewohner*innen des Knoblauchsland den P&R-Parkplatz. Mit einer Erweiterung der P&R-Parkflächen am Wegfeld steigt somit die Befürchtung, dass sich die Zahl der Autos dort weiter erhöht – obwohl das Knoblauchsland über eine gut ausgebautes Busliniennetz verfügt.

Deshalb soll ein einjähriger Versuch mit Parkgebühren zeigen, welche Auswirkungen diese auf die Nutzung von Parkplätzen und die Nutzerzahlen vom ÖPNV hat. Die Parkgebühren können für den Versuch vorerst auch vergleichsweise niedrig angesetzt werden, beispielsweise 0,50 EUR pro Tag. Damit ließe sich vielleicht auch erreichen, dass Autofahrer*innen vermehrt aufs Fahrrad umsteigen. 

Sollte sich herausstellen, dass der Bedarf trotz Parkgebühren das Angebot an Parkraum übersteigt, wäre nach wie vor der Bau eines Parkdecks der Versiegelung einer weiteren Fläche vorzuziehen. Die Verwaltung nutzt daher die Dauer des Versuchs dafür, um die Genehmigung für den Bau eines Parkdecks einzuholen. 

Vor diesem Hintergrund stellen wir zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden Antrag:

  • Die Stadt führt versuchsweise für ein Jahr Parkgebühren für den bestehenden Park & Ride-Parkplatz sowie gegebenenfalls auch für die direkt angrenzenden Parkplätze im öffentlichen Raum ein.
  • Für die Dauer des Versuchs setzt die Stadt die Erweiterung des Parkplatzes aus.
  • Die Verwaltung prüft und berichtet, ob eine Nutzung des Marktkauf-Parkplatzes möglich ist beziehungsweise ob die Eigentümer bereit wären, einen Teil davon selbst für Park & Ride zu bewirtschaften. Die Stadt nimmt in diesem Fall mit den Eigentümern Gespräche auf und berichtet darüber im Rat.
  • Die Verwaltung holt vorsorglich die Genehmigung für den Bau eines Parkdecks auf dem bestehenden Parkplatz ein.
Stadtrat Mike Bock

Ihr Ansprechpartner:
Mike Bock

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