Zu viele Unfälle, bei denen Radfahrende verletzt werden, geschehen beim Rechtsabbiegen von Autos und LKW. Daher ist im Sinne der Vision Zero (also keine Toten und Schwerverletzten durch Unfälle) eine sichere Gestaltung von Kreuzungen mit guten Sichtbeziehungen sowie adäquaten Kurvenradien unabdingbar.
Dringender Handlungsbedarf diesbezüglich besteht an der Kreuzung südlicher Steinbühler Tunnel/An den Rampen. Der Radverkehr im Tunnel ist für Autofahrende wegen schlechter Lichtverhältnisse und der engstehenden, seitlichen Säulen schwer einzusehen. Gleichzeitig überqueren Radfahrende die Kreuzung aufgrund der kurzen Distanz zwischen Tunnelende und Knotenpunkt schon nach sehr ca. ein bis zwei Sekunden. Zudem wird die Abbiegespur durch motorisierte Fahrer*innen recht dynamisch befahren und die gleichzeitige Grünphase von Rechtsabbiegern und geradeaus verkehrenden Radfahrenden sorgt für ein enormes Konflikt- und Unfallpotenzial. Die Strecke ist außerdem stark frequentiert, was Unfälle noch wahrscheinlicher macht.
Daher schlagen wir folgenden Lösungsansatz vor: Durch ein Abrücken des Radweges vor dem Kreuzungsbereich und einer Anpassung des Fahrbahnrandes könnte das Unfallrisiko deutlich minimiert werden. Die Sichtbeziehungen würden verbessert, das Abbiegen entschleunigt. Auch eine Trennung der Grünphasen könnte die Situation verbessern, wobei diese nicht einseitig zulasten des Radverkehrs gehen darf. Im Zuge einer Anpassung des Knotenpunktes sollte zudem eine Freigabe der Einbahnstraße An den Rampen für den Radverkehr (mindestens auf dem Abschnitt zwischen Espanstraße und Gibitzenhofstraße) für Verbesserung sorgen. Damit könnte ggf. auch ein indirektes Linksabbiegen vom Steinbühler Tunnel in Richtung Untere Mentergasse möglich werden.
Vor diesem Hintergrund stellen wir zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden Antrag:
Die Verwaltung
- prüft eine zeitnahe und sichere Anpassung des Knotenpunktes Steinbühler Tunnel / An den Rampen,
- prüft die Schaffung einer Radführung in der Straße An den Rampen in Richtung Osten,
- prüft die Schaffung einer indirekten Linksabbiegemöglichkeit für den Radverkehr vom Steinbühler Tunnel in Richtung Untere Mentergasse.

Ihr Ansprechpartner:
Alexander Kahl
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