Wenn man die weltweit verfügbare Ackerfläche durch die Zahl der Menschen auf der Welt teilt, erhält jeder Mensch 2000 m2. Diese Fläche nutzt die Zukunftsstiftung Landwirtschaft auch für ihr Projekt Weltacker. Darauf muss alles wachsen, was der einzelne Mensch zur Ernährung und Versorgung innerhalb eines Landwirtschaftsjahres benötigt: Nahrungsmittel wie Getreide, Gemüse, Obst, aber auch Futterpflanzen für Nutztiere, Pflanzen für Treibstoffe und Baumwolle für Textilien.
Weltweit gibt es aktuell 13 Weltäcker – fünf davon in Deutschland – die nicht nur viele Fragen rund um Ernährung beantworten, sondern als Lernorte auch zum Umdenken inspirieren, globale Zusammenhänge aufzeigen und ökologische Dimensionen respektieren. Weltäcker appellieren an die gärtnerische Verantwortung und vermitteln zudem ein Gefühl für die eigene Rolle in der globalen Landwirtschaft.
Auch Nürnberg soll solch einen Lernort bekommen. Deshalb plant die Nürnberger Innovation und Zukunft Stiftung zusammen mit dem Projekt SDGs go local des gemeinnützigen Vereins Bluepingu e.V. die Errichtung eines Weltackers, der auch den Nürnberger*innen aufzeigen soll, wie alle Menschen dank nachhaltigem und ressourcenschonendem Umgang gut überleben können – insbesondere vor dem Hintergrund des Klimawandels und der Überbevölkerung. Obwohl es noch keinen konkreten Ort für den Weltacker gibt, zeigen neben verschiedenen Sponsoren und Unterstützer*innen vor allem auch Schulen und Kitas sowie die Technische Hochschule Nürnberg bereits großes Interesse an diesem Projekt.
Da die Stiftung die Erst- und Unterhaltungskosten sowie die Personalausgaben übernimmt, bedarf es nur noch einer adäquaten Fläche, auf der der Weltacker errichtet werden kann. Laut eines Presseberichts prüft die Stadt hierfür aktuell vier Flächen in Nähe der Ringstraßen.
Vor diesem Hintergrund stellen wir zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden Antrag:
- Die Stadt Nürnberg erstattet Bericht über den aktuellen Stand der Flächensuche und gibt eine zeitliche Einschätzung hinsichtlich einer möglichen Nutzung.

Ihre Ansprechpartnerin:
Andrea Bielmeier
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