Eine Seniorin hat ihre ände gefaltet in den Schoß gelegt.

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NürnbergStift: kultursensible Pflege für LGBTIQ-Personen und Menschen mit Migrationshintergrund

Immer mehr Menschen mit unterschiedlichen sexuellen Orientierungen, geschlechtlichen Identitäten und Menschen mit Migrationshintergrund sind auf Pflege angewiesen. Auch in Nürnbergs Pflegeheimen leben viele Menschen, die aufgrund ihrer individuellen Werte, kulturellem Hintergrund, religiöser Prägungen und sexuellen sowie geschlechtlichen Identität entsprechende Fürsorge benötigen. Viele Pflegeeinrichtungen können dies noch nicht leisten – sei es, weil es bereits an grundlegenden Dingen wie mehrsprachigen, zielgruppenorientierten Informationsmaterialien fehlt oder keine Sensibilisierung der Pflegekräfte und Schulungen bezüglich interkultureller und Diversity-Kompetenzen stattfindet. Um gegenseitiges Vertrauen, einen offenen, diskriminierungsfreien Umgang und somit auch eine konfliktfreiere Pflege auf Augenhöhe erzielen zu können, sollte die Diversität der Gesellschaft auch in der Pflege Berücksichtigung finden. 

NürnbergStift stellt sich dieser Verantwortung seit vielen Jahren und geht bereits in seinem Konzeptpapier NüSt 2020 von 2014 auf das Thema der kultursensiblen Pflege ein. So steht hier bezüglich des Leistungsumfang, dass „eine kultursensible Pflege die künftig stark wachsende Gruppe von Seniorinnen und Senioren mit Migrationshintergrund (anspricht)“. Bezüglich der Pflege von LGBTIQ-Senior*innen ist in dem Konzeptpapier jedoch nichts zu finden.

Vor diesem Hintergrund stellen wir zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden Antrag:

  • NürnbergStift berichtet generell über den Umfang der konzeptionellen Arbeit im Bereich kultur- und LGBTIQ-sensibler Pflege bei Bestandsbauten in den vergangenen zwei Jahren und welche Maßnahmen diesbezüglich bisher konkret ergriffen wurden.
  • NürnbergStift berichtet über die weiteren geplanten konzeptionellen Schritte hinsichtlich kultur- und LGBTIQ-sensibler Pflege bei Bestandsbauten.
  • NürnbergStift erstattet Bericht darüber, inwieweit der Aspekt der kultur- und LGBTIQ-sensiblen Pflege in die Planungen von Um- und Neubauten wie dem Heim am Platnersberg, des August-Meier-Heims oder der Seniorenwohnanlage an der Großweidenmühle zum Tragen kommt, in welcher Form die Maßnahmen konkret umgesetzt werden (sollen) sowie über den gesteckten Zeitrahmen für die einzelnen Maßnahmen.

Ihr*e Ansprechpartner*in:
Uwe Scherzer/Uschi Unsinn

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