Heute lest ihr das Interview mit Achim Mletzko, Fraktionsvorsitzender, sport- und finanzpolitischer Sprecher.
Wir dachten uns, es wäre doch schön, wenn ihr unsere Stadträt*innen etwas näher kennenlernt. Deshalb haben wir allen die selben sieben Fragen gestellt, wie sie zur Politik gekommen sind, was ihre Mission ist und was sie sonst so wichtig finden im Leben.
Wie bist du zur Politik gekommen und was machst du sonst so im „normalen“ Leben?
Zur „verfassten“ Politik bin ich gekommen, als Helmut Kohl zum Kanzler gewählt wurde. Das war für meine Frau und mich der Moment, um Mitglied der GRÜNEN zu werden. Im normalen Leben bin ich seit 40 Jahren Geschäftsführer der Evangelischen Jugend Nürnberg.
Was sind deine Schwerpunkte als Stadtrat und warum?
Ich bin im 13. Jahr Stadtrat und habe bis heute nahezu alle Ausschüsse (bis auf Schule, glaube ich) durchlaufen. Mein breites Wissen darüber, wie die Stadt(-verwaltung) tickt gebe ich in der Fraktion weiter und habe mich aus der Ausschussarbeit etwas zurückgenommen, um den Neuen ihren Platz zur Entfaltung ihrer Talente zu geben. Verantwortlich bin ich als finanzpolitischer und sportpolitischer Sprecher für die zwei schönsten Themen, die es zu beackern gibt.
Für was stehst du?
Humor und nachvollziehbare Politik. Oder umgekehrt.
Was macht dir als Stadtrat besonders Spaß, was stört dich am Politiker-Dasein?
Spaß macht mir der Kontakt zur Stadtgesellschaft – da lernt man mehr als aus vielen Sitzungsvorlagen. Stören im weiteren Sinne tut mich, dass dieses so genannte „verpflichtende Ehrenamt“ häufig nichts mehr mit Ehrenamt zu tun hat sondern das Leben vollumfänglich bestimmt und formatiert.
Siehst du manche Dinge in Nürnberg mit anderen Augen seitdem du Stadtrat bist?
Absolut. In der Zeitung über Kommunalpolitik zu lesen ist das Eine – sie mitzugestalten, ist was vollkommen anderes.
Was fehlt Nürnberg oder wovon hat es zu viel? Was ist das Liebenswerte an Nürnberg?
Fehlen tut mir natürlich die 1. Bundesliga, zu viel haben von unserer fränkische Bescheidenheit manchmal … das Liebenswerte an Nürnberg ist allerdings auch die fränkische Bescheidenheit.
Wer ist deine Held*in und warum?
Allmächd. Hat man als gesetzter Mann (noch) Helden? Aber gut: Alle, die sich in der Begleitung von Geflüchteten nicht unterkriegen lassen.
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