Die Biofach, gemeinsam mit der Bio-Kosmetikmesse Vivaness, hat trotz Pandemie vom 17. bis 19. Februar stattgefunden, zum ersten Mal digital. Sie ist Weltleitmesse für alles, was mit „Bio“ zu tun hat, in der Hauptsache sind das Lebensmittel. Mit ihren vielen Veranstaltungen und Vorträgen war sie so facettenreich wie immer, wenn auch naturgemäß etwas weniger lebendig, denn fast 3.500 Aussteller und etwa 50. 000 Fachbesucher*innen füllen zu Normalzeiten fast alle Hallen im Messezentrum. Sie ist unternehmerische Taktgeberin für eine Agrarwende, die Nachhaltigkeit, den sorgsamen Umgang mit Ressourcen und den Schutz der Artenvielfalt in den Mittelpunkt stellt.
Genauso fand parallel der Kongress StadtLandBio statt, gedacht als Plattform für Vertreter von Kommunalpolitik und Verwaltung, neue Strategien und Netzwerke für nachhaltige Projekte vor Ort zu entwickeln. Als Gastgeberin gab Britta Walthelm Impulse zur Stärkung der Kommunen als wichtige Akteure in der Ernährungswende.
Die Biometropole Nürnberg war wieder durch einen eigenen Stand auf der Biofach repräsentiert. Gemüse-Landwirt*innen aus dem Knoblauchsland als Erzeuger*innen und der Bioverbraucher e.V. als lokaler Verein für die Vernetzung im Bio-Bereich hatten je einen Unterstand und zeigten sich der Welt.
Mit meiner pädagogischen Imkerei „Die Bienenhüter“, der Imkerei „Kleine Zeidlerei“, der Schulimkerei Bismarckschule und dem Tiergarten brachte ich einen neuen Aspekt auf die Biofach: die Umweltbildung. Wir „Vier“ verfolgen dabei die gleichen Ansätze: Lernen in der Natur durch Schmecken, Sehen, Riechen, Hören, Fühlen und Tasten. Unsere Veranstaltung „Von Bienen und Bären…“ zeigte wie vielseitig und nachhaltig diese pädagogischen Angebote sind.
Sie schaffen, gerade wenn Tiere mit einbezogen werden, Beziehungen, Selbstbewusstsein und können dadurch zum Abbau von Angst beitragen. Sie können eine Brücke zu Pflanzen und zum gesamten Kreislauf der Natur schlagen. Sie machen neugierig und bringen neue Blickwinkel, gerade bei Kindern. Damit sind diese pädagogischen Angebote Grundlage einer Wertschätzung der Natur und dem Leben gegenüber, ein wesentlicher Baustein für gesellschaftliche Veränderung.
Bienen sind dabei ideale Partner*innen. Sie gelten als wild und unberechenbar, trotzdem haben sie alle Sympathien auf ihrer Seite. Das ist die Basis, diese unverzichtbaren Tierchen, Kindern näher zu bringen und das große Ganze zu erklären: den ökologischen Kreislauf, in dem Bienen und andere Insekten der große Motor sind, der alles am Laufen hält.
Diesen Aspekt – den ursprünglichen Leitgedanken der Mitbegründer*innen wie dem Nürnberger Hubert Rottner – wieder auf die Biofach zu bringen, „back to the roots“ sozusagen, scheint angesichts der doch auch zunehmend kritisch zu sehenden Marktstrukturen im Biobereich dringender denn je.

Ihr Ansprechpartner:
Marc Schüller
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