Gemeinsamer Antrag der Stadtratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der CSU-Stadtratsfraktion
Nach wie vor sind in Nürnberg nur wenige Straßen nach bedeutenden Frauen benannt, obwohl die Stadt bereits in den letzten Jahren bei Straßenneubauten sehr großen Wert darauf legt, dass vermehrt Namen von Frauen gewürdigt werden.
Die Bedeutung von Frauen für die Geschichte unserer Stadt sollte aber auch qualitativ im Stadtzentrum für Einheimische und Besucher besser sichtbar werden, nicht nur in Neubauvierteln an der Peripherie der Stadt. Ein durchgehender Merianin-Uferweg würde sich hier besonders gut eignen, um die Lebensleistung von Maria Sibylla Merian zu würdigen. Sie lebte und arbeitete als verheiratete Frau Gräffin in Nürnberg und entwickelte hier ihr Lebensthema: die Verwandlung (Metamorphose) von Insekten und deren Lebensbedingungen.
In Nürnberg wurden die ersten fünf Bücher von Maria Sibylla Merian veröffentlicht, die heute zu besonders wertvollen Bibliotheksbeständen – auch der Stadtbibliothek Nürnberg – gehören. Die im 17. Jahrhundert übliche weibliche Endung an Familiennamen erinnert an diese Zeit, in der Nürnberg nach dem 30-jährigen Krieg eine blühende Stadt der Bürger und ihrer „Ehewirtinnen“ war.
Vor diesem Hintergrund stellen wir folgenden Antrag:
- Der Verbindungsweg zwischen der Karlstraße und dem Hallertürlein wird nach der berühmten Künstlerin und Naturforscherin Maria Sibylla Merian als „Merianin-Uferweg“ benannt. Eine insektenfreundliche Bepflanzung an möglichst vielen Stelle im Wegeverlauf kann der Namensgebung Rechnung tragen.
- Wegweiser zu sehenswerten Grünanlagen in der Nähe wie zum Heilkräutergarten am Neutor, zum Bürgermeistergarten auf der Stadtmauer, zur Hallerwiese und den Barockgärten an der Johannisstraße können zusätzlich zur Vernetzung der grünen Oasen in Nürnberg beitragen.

Ihr Ansprechpartner:
Achim Mletzko
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