Lichtverschmutzung ist eines der größten Probleme für die Ökologie in der Nacht. Hierbei wird massenhaft künstliches Licht in den Nachthimmel abgestrahlt. Durch den erhellten Nachthimmel gerät der natürliche Tag-Nacht-Rhythmus von Menschen, Tieren und Pflanzen durcheinander. Besonders der Bestand von nachtaktiven Insekten ist in Deutschland in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen. Auch auf Bäume hat eine nächtliche Dauerbestrahlung spürbare Folgen: Ihr jahreszeitlicher Vegetationsrhythmus verschiebt sich, z. B. auch der Produktions-Rhythmus von Duft und Nektar. Das hat zur Folge, dass sie ihr Laub im Herbst verspätet abwerfen und leichter Frostschäden entstehen.
Manchmal könnte das Problem der Lichtverschwendung sogar schon mit der zielgenauen Ausrichtung der Beleuchtung behoben werden. Auch der Frequenzbereich spielt eine Rolle, also z. B. ob mehr Rot- oder Blauanteile im Licht enthalten sind.
Für Gebäude der öffentlichen Hand untersagt das Bayerische Immissionsschutzgesetz, Fassaden nach 23 Uhr zu beleuchten falls dies nicht aus Gründen der öffentlichen Sicherheit erforderlich ist.
Wir halten es deshalb für sinnvoll, intelligente Lösungen hierfür zu finden und der Lichtplanung einen höheren Stellenwert einzuräumen. Die Vermeidung von Lichtverschmutzung sollte deshalb bei städtebaulichen Projekten festgeschrieben werden.
Vor diesem Hintergrund stellen wir zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden Antrag:
- Der Baulandbeschluss der Stadt Nürnberg wird um einen Passus ergänzt, der eine umsichtige Planung für eine sparsame Außenbeleuchtung fordert.
Ihr Ansprechpartner:
Marc Schüller
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