Seit September 2020 campen Aktivist*innen der Klimaschutzbewegung unter dem Motto „Wir streiken, bis ihr handelt“ vor dem Rathaus. Sie fordern uns Politiker*innen auf, Maßnahmen zur Erreichung der Pariser Klimaziele zu beschließen, insbesondere der Begrenzung auf 1,5 Grad globaler Erwärmung. Denn Nürnberg hat nicht nur versprochen, seinen Beitrag hierzu zu leisten, sondern dies auch beschlossen.
Unsere Einsparziele werden im Moment im Klimaschutzfahrplan (Stadtrats-Beschluss vom 17. Juni 2020) in prozentualen Angaben gegenüber 1990 errechnet. Dies ist sowohl für Aktivist*innen wie auch die breite Allgemeinheit eine sehr abstrakte Kennziffer, die der Dimension der Problematik nicht Rechnung trägt.
Der „Runde Tisch Energie und Klima“ regt seit längerem und wiederholt die Umstellung auf eine Budgetierung als zentrale Messgröße an. Dabei werden ganz konkret diejenigen Mengen an CO2 genannt, die uns als Stadt noch verbleiben. Ein kontinuierliches Überprüfen von Erfolg wäre so gewährleistet und auch ein Bewusstsein über den Restbestand an noch „auszugebenden“ klimaschädlichen Gasen möglich.
Damit könnten wir eine Diskussion auf Augenhöhe erreichen, die der Stellung, Verantwortung und Weitsicht unserer Stadt gerecht wird.
Wir stellen deshalb zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden Antrag:
- Die Verwaltung errechnet und definiert für Nürnberg das entsprechende Restbudget an CO2, orientiert am 1,5-Grad-Ziel. Dieses wird auf die verbleibenden Jahre bis zur Zielerfüllung verteilt und jährlich überprüft. Es löst die bisherigen Prozentberechnungen ab.

Ihr Ansprechpartner:
Marc Schüller
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