Die Hälfte der Schüler*innen hat sie: die Periode, die meist zwischen dem 11. und 14. Lebensjahr zum ersten Mal beginnt. Gerade in diesem Alter müssen die Mädchen nicht nur lernen, wie praktisch damit umzugehen ist, sie erfahren nun den eigenen Körper von einer ganz anderen Seite, Schmerzen und Scham lassen sich in vielen Fällen nicht vermeiden.
Die Menstruation tritt – besonders anfangs – unregelmäßig auf, später sind Stress oder Konflikte oftmals der Auslöser unregelmäßiger Blutungen. Wenn dann keine Tampons oder Binden zur Verfügung stehen, kann das zu Scham und unangenehmen Einschränkungen führen. Zudem sind Menstruationsartikel nicht ganz günstig: Rund 15 Euro im Monat schlagen zu Buche. Manche können sich diese Ausstattung schlichtweg nicht leisten und müssen auf Toilettenpapier oder andere einfache Behelfsmittel zurückgreifen. Genauso wie Toilettenpapier und Handtücher gehören daher Menstruationsartikel zur Ausstattung einer Schul-Toilette (wie schon in Frankreich, Schottland und Neuseeland).
Vor diesem Hintergrund stellen wir zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden Antrag:
- Die Verwaltung prüft im ersten Schritt, ob ausgewählte Projektschulen in benachteiligten Stadtteilen Menstruationsartikel zur Verfügung stellen können. Im zweiten Schritt geht es dann um eine Ausweitung auf alle weiterführenden Schulen.

Ihr Ansprechpartner:
Paul Arzten
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