Die Bewohner*innen des August-Meier-Pflegeheims in der Regensburger Straße ziehen voraussichtlich im Jahre 2022 in einen Neubau. Wie diversen Berichten zu entnehmen ist, gab es anscheinend Verkaufspläne für einen Teil des August-Meier-Heims, die allesamt nicht verwirklicht wurden. In absehbarer Zeit wird das alte Gebäude, das unter Denkmalschutz steht und eine wichtige erinnerungspolitische Dimension enthält, daher leerstehen.
In unmittelbarer Nähe zum Heim befindet sich das Reichparteitagsgelände. Dort findet aktuell nicht nur die Erweiterung des Dokumentationszentrums statt, sondern steht auch die Kongresshalle im Fokus eines kulturellen Transformationsprozesses. In diesem Zusammenhang ist es auch an der Zeit, über die Zukunft und die weitere Nutzung des alten August-Meier-Heims zu diskutieren – unter anderem, weil zahlreiche Künstler*innen und Organisationen mit der Frage nach einer Zwischennutzung in Form von Ateliers auf uns zugekommen sind.
Vor diesem Hintergrund stellen wir folgenden Antrag:
- Die Stadt berichtet über den aktuellen Stand der Planungen zur Nutzung des alten Gebäudekomplexes.
- Die Stadt erstattet Bericht darüber, welche Bedeutung sie der erinnerungspolitischen und denkmalgeschützten Dimension der zukünftigen Nutzung des Gebäudekomplexes beimisst und welchen Pläne sie mit dem alten August-Meier-Heim verfolgt.
- Die Stadt informiert darüber, inwieweit bereits Veräußerungsgespräche geführt wurden und führt aus, wann, zu welchen Rahmenbedingungen und in welchem Umfang welche Teile des Komplexes veräußert werden sollen.
- Die Verwaltung berichtet und prüft eine Zwischennutzung für kulturelle und künstlerische Initiativen.
- Die Stadt Nürnberg prüft die Möglichkeit einer Nutzung der Räumlichkeiten durch das Projekt 31, um den Fortbestand des Projekts zu ermöglichen.

Ihre Ansprechpartnerin:
Natalie Keller
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