Der fehlende Radweg zwischen Heroldsberg und Nürnberg entlang der B2 ist nach wie vor eine empfindliche Lücke im örtlichen Radwegenetz, die unbedingt geschlossen werden muss. Da die Überquerung der Autobahn mit ihren Ein- und Ausfahrten aufwändig und kostspielig ist, wurde die Realisierung immer wieder verschoben. Das Projekt wird sich auch im günstigsten Fall noch Jahre hinziehen.
Bereits jetzt nutzen daher viele Radler*innen die Forststraßen zwischen Nürnberg, Heroldsberg und Kalchreuth. Problematisch ist dies vor allem zu Zeiten des Berufsverkehrs, wenn gleichzeitig viele Autos diese Wege befahren. Aber nicht die schiere Menge an Fahrzeugen macht das Radfahren unangenehm, sondern vor allem die teils viel zu hohen Geschwindigkeiten. Aufgrund der schmalen Fahrbahn ist das Überholen auf vielen Abschnitten durch den vorgeschriebenen Mindestabstand von zwei Metern ohnehin nicht erlaubt und nur möglich, wenn dieser Mindestabstand regelwidrig unterschritten wird. Das ist aber leider der Regelfall.
Der ökologische Verkehrsclub Deutschland schlägt nun vor, die beiden Forststraßen zwischen dem Nürnberger Stadtteil Buchenbühl und Heroldsberg beziehungsweise Kalchreuth zu Fahrradstraßen zu erklären. Damit hätte der Radverkehr Vorrang und die Geschwindigkeit des Autoverkehrs würde auf 30 km/h begrenzt.
Wir schließen uns dieser Forderung im Sinne der Verkehrswende an und stellen deshalb folgenden Antrag:
- Die Verwaltung prüft die Möglichkeit der Umwidmung der Forststraßen von Buchenbühl nach Heroldsberg und nach Kalchreuth auf Nürnberger Gebiet in Fahrradstraßen.
- Die Verwaltung nimmt Gespräche mit den Gemeinden Heroldsberg und Kalchreuth sowie den Bayrischen Staatsforsten auf, mit dem Ziel, auf den Forststraßen eine durchgängige Fahrradstraße von Buchenbühl nach Heroldsberg und nach Kalchreuth zu schaffen.
Verwandte Artikel
Tim Photoguy/Unsplash
Bewerbung für den Europäischen Access City Award
Der Access City Award zeichnet Städte in der Europäischen Union aus, die erfolgreich an der Barrierefreiheit arbeiten und die Teilhabe von Bürger:innen mit Behinderung fördern. Bereits viele europäische Städte haben…
Weiterlesen »
Markus Spiske / Unsplash
Leerstand: Umnutzung von Gebäuden und Flächen
Nürnberg ist ein attraktiver Wohn-, Wirtschafts- und Industriestandort. Wir haben einen stabilen Arbeitsmarkt und eine dynamische wirtschaftliche Lage und möchten, dass das auch in Zukunft so bleibt. Besorgt sind wir…
Weiterlesen »
Christine Dierenbach/Stadt Nürnberg
Dringend geboten: Kein Schlussstrich unter NSU-Verbrechen
Die Arbeit des zweiten Untersuchungsausschusses zu den NSU-Morden im Bayerischen Landtag ist beendet. Viele Fragen wurden beantwortet – auch wenn nicht alles im Ergebnis befriedigend ist – viele bleiben dennoch…
Weiterlesen »