Mann und Frau auf Leihrädern

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Sicher Radfahren rund um Südfriedhof und Kettlersiedlung

Im Bereich des Nürnberger Südfriedhofs führen entlang der Trierer bzw. Julius-Loßmann-Straße Radstreifen, die nicht den nötigen Standards für sichere Radinfrastruktur entsprechen: Vor allem auf der südlichen Fahrbahn ist die Radstreifenbreite von etwa 1,50 Metern viel zu knapp bemessen, diese Breite wird durch daneben parkende PKW und LKW noch verringert. Links vom Radstreifen besteht eine überbreite Fahrspur, die zu breit für einspuriges, aber zu schmal für gefahrloses mehrspuriges Fahren von KFZ ist. Daher verkehren diese dort sehr nah am oder auch auf dem Radstreifen.

In der Pillenreuther Straße wurde ein ähnlicher Zustand durch Verbreiterung der Radstreifen deutlich verbessert. Die Fahrspurbreite für Kraftfahrzeuge von nun vier Metern und die somit eindeutige Einspurigkeit ermöglichen einen sicheren Radverkehr. Ein ähnlicher Umbau wurde am 20. Januar 2022 vom Verkehrsausschuss auch für die Julius-Loßmann-Straße beschlossen – allerdings nur für einen kleinen Teilabschnitt (auf der südlichen Fahrbahn zwischen Finkenbrunn und Saarbrückener Straße). Die Umgestaltung der restlichen Abschnitte soll laut Vorlage frühestens im Jahr 2025 erfolgen.

Die Julius-Loßmann-Straße und die Trierer Straße sind Teil der künftigen Radvorrangroute 16 und bereits heute eine sehr wichtige Verbindung im Nürnberger Radwegenetz. Die oben aufgezeigte Situation macht das Radfahren dort allerdings sehr unattraktiv und äußerst gefährlich.

Daher fordern wir eine schnelle Übergangslösung im Rahmen eines Verkehrsversuchs. Folgende Ansätze könnten das Problem provisorisch und mit geringem Aufwand lösen:

  • Testung einer Verbreiterung der Radstreifen und – wo möglich – einer baulichen Trennung in der Julius-Loßmann- und Trierer Straße auf gesamter Länge zwischen Kornburger Straße und Finkenbrunn in beiden Richtungen.
  • Testung einer gemeinsamen Bus-/Radspur, da auf der nördlichen Fahrbahn (zwischen Saarbrückener Straße und Finkenbrunn) dichter Busverkehr besteht.

Die Erkenntnisse aus dem Verkehrsversuch könnten dann eine fundierte Grundlage für eine spätere Planung des Abschnittes nach den geplanten Kanalsanierungsmaßnahmen darstellen und natürlich auch auf andere, ähnlich strukturierte Verkehrsprobleme übertragen werden.

Vor diesem Hintergrund stellen wir zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden Antrag:

  • Die Verwaltung wird beauftragt, die Schaffung breiter, sicherer und – wo möglich – baulich geschützter Radstreifen in der Trierer Straße zwischen Saarbrückener Straße und Kornburger Straße in beiden Richtungen im Rahmen eines Verkehrsversuchs zu prüfen, zu planen und umzusetzen.
  • Die Verwaltung wird beauftragt, die Durchführung eines Verkehrsversuchs zur Untersuchung der Praktikabilität einer gemeinsamen Bus- und Radspur in der Julius-Loßmann-Straße zwischen Saarbrückener Straße und Finkenbrunn zu prüfen, zu planen und umzusetzen.

Ihr Ansprechpartner:
Alexander Kahl

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