Die Erdbebenkatastrophe in der Türkei und in Syrien liegt nun über einen Monat zurück. Hunderttausende Menschen sind obdachlos, davon sehr viele Kinder, die darüber hinaus oftmals auch ihre Eltern verloren haben. Viele von ihnen haben Angehörige in Deutschland und eben auch in Nürnberg. Eine große Community aus den betroffenen Gebieten lebt seit Jahrzehnten in unserer Stadt, wir haben damit eine historisch gewachsene Verbindung und deshalb Verantwortung.
Ihr Motto „Wir sind alle Nürnberg“ möchten wir in dieser dringlichen Situation verstärken. Daher regen wir einen Runden Tisch, den Aufbau einer Partnerschaft als „befreundete Kommune“, unbürokratische Vorgehensweisen in der Verwaltung sowie die Nutzung kommunaler Entscheidungsspielräume an.
Wir möchten einerseits helfen, andererseits Angehörige und Engagierte mitnehmen und unsere solidarische Haltung in dieser akuten, humanitären Notlage signalisieren.
Wir stellen deshalb zur Behandlung in der Sitzung des Stadtrats am 15.03.2023 folgenden Dringlichkeitsantrag:
- Die Verwaltung beruft einen Runden Tisch ein. Das Ziel ist, die zivilgesellschaftlichen Akteur:innen und (Hilfs-) Organisationen zusammen zu bringen.
- Die Verwaltung prüft die Möglichkeit, mit einer türkischen Stadt eine Beziehung als befreundete Kommune aufzubauen. Dasselbe ist mit einer syrischen Stadt zu prüfen, da Syrien in besonderem Maße betroffen ist.
- Die Verwaltung tut ihr Möglichstes, um die Bearbeitungszeit von Verpflichtungserklärungen von Angehörigen der Erdbebenopfer aus humanitären Gründen zu verkürzen und reduziert den Bürokratieaufwand auf das Notwendigste. Wir regen zudem an, eine Hotline einzurichten und eine konkrete Ansprechperson zu benennen.

Ihr Ansprechpartner:
Cengiz Sahin

Ihre Ansprechpartnerin:
Réka Lörincz
Verwandte Artikel
Frankie Cordoba/Unsplash
Kulturfonds Energie – Fördermöglichkeiten für Nürnbergs Kultur prüfen
Um steigende Energiekosten abzufedern, stehen seit Februar 2023 bis April 2024 mit dem Kulturfonds Energie des Bundes öffentlichen und privatwirtschaftlichen Kultureinrichtungen insgesamt eine Milliarde Euro an Unterstützungsleistungen zur Verfügung. Öffentliche…
Weiterlesen »
Jordan Merrick/Unsplash
Evaluierung des Prostituiertenschutzgesetzes
Das Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG) ist seit Juli 2017 in Kraft und hat das Ziel, sowohl Menschenhandel und Zwangsprostitution einzudämmen als auch Gesundheit und Sicherheit von Prostituierten zu stärken. Um dies zu…
Weiterlesen »
Lars Schneider / Unsplash
Staatstheater für die Zukunft sicher aufstellen
Stand zu Planungen der Interimsspielstätte und der Ermöglichungsräume: Das Staatstheater Nürnberg ist das größte Mehrspartentheater Bayerns und die Staatsoper nimmt einen hohen Stellenwert in der nationalen und internationalen Kulturszene ein….
Weiterlesen »