In Nürnberg entstand 2016 Deutschlands erste Schutzunterkunft für LGBTIQ*-Geflüchtete, betrieben und betreut durch den Verein Fliederlich e.V. Weitere Unterkünfte folgten und wurden zügig belegt. Auch aktuell ist der Bedarf nach wie vor hoch. Denn: In gemischten Sammelunterkünften sind LGBTIQ*-Personen auch nach ihrer Flucht den gleichen Diskriminierungen und Übergriffen seitens ihrer Landsleute und Menschen aus dem gleichen Kulturkreis ausgesetzt wie in ihrem Heimatland. Fliederlich e.V. betont deshalb die Wichtigkeit einer fachspezifischen Unterstützung für LGBTIQ*-Geflüchtete und Schaffung von weiteren Schutzunterkünften.
Aktuell (Stand Februar 2023) gebe es fünf freie Plätze, denen eine Warteliste von 38 Personen gegenübersteht. Wegen der fortlaufenden Diskriminierung und Verfolgung der betroffenen Personen rechnet der Verein auch in Zukunft mit einer nahezu gleichbleibenden Zahl an Menschen, die wegen ihrer sexuellen und geschlechtlichen Identität auf der Flucht sind und besonderen Schutz benötigen – selbst wenn andere Fluchtursachen wegfallen.
Vor diesem Hintergrund stellen wir zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden Antrag:
- Die Verwaltung prüft, ob momentan vorhandene Leerstände für die Unterbringung von LGBTIQ*-Geflüchteten genutzt oder hierfür andere geeignete Objekte zur Verfügung gestellt werden können.

Ihre Ansprechpartnerin:
Andrea Bielmeier
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